Die Beziehung zu Deutschland nannte er “eine unserer stärksten und dynamischsten Allianzen in der Welt”. Merkel sagte: “Ich messe den transatlantischen Beziehungen eine übergroße Bedeutung zu. Wir haben nicht nur gemeinsame Werte, sondern auch viele gemeinsame Aufgaben.” Als Beispiele nannte sie die Konflikte in Afghanistan und Syrien, den Nahost-Friedensprozess und die Bemühungen um eine transatlantische Freihandelszone. Zugleich versicherte sie: “Ich möchte die gute Zusammenarbeit mit der Administration gern fortsetzen.”
Der deutsche Außenminister Westerwelle sprach sich unterdessen für einen schnellen Beginn der Verhandlungen über die transatlantische Freihandelszone aus. “Ein Freihandelsabkommen würde Wachstum und Arbeitsplätze schaffen” auf beiden Seiten des Atlantiks, ohne dass neue Schulden gemacht werden müssten, sagte Westerwelle am Dienstag nach einem Treffen mit Kerry. “Wünschenswert wäre ein Beginn von Verhandlungen im Sommer”, sagte Westerwelle. “Das muss jetzt forciert werden.”
Der 69-jährige Kerry ist seit Anfang Februar im Amt. Der einstige demokratische Präsidentschaftskandidat ist der Nachfolger von Außenministerin Hillary Clinton. Dienstagabend reist Kerry nach Paris weiter. Am Montag hatte Kerry das Holocaust-Mahnmal in der Nähe des Brandenburger Tors besucht. Zuvor war er in London.