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Kinder vor Volksschulen in Wien von Unbekanntem angesprochen

Vor mehreren Schulen sind Kinder von einem Unbekannten angesprochen worden.
Vor mehreren Schulen sind Kinder von einem Unbekannten angesprochen worden. ©APA (Symbolbild)
Ein Unbekannter hat in den vergangenen Wochen vor mehreren Volksschulen in Wien Kinder angesprochen und wollte sie dazu bewegen, in sein Auto einzusteigen. Der Polizei sind bislang sieben solcher Fälle bekannt. Zur Vorsicht wird gemahnt, Beamte in Uniform und Zivil werden vor den bisher betroffenen Schulen postiert.

Die Polizei nehme diese Fälle “sehr, sehr ernst”, betont Polizeisprecherin Michaela Rossmann im Gespräch mit VIENNA.AT. Seit Mitte Dezember wurden sieben Fälle in Hietzing und Penzing gemeldet, denen eins gemein ist: Die Kinder wurden jeweils mit derselben Masche versucht, ins Auto zu locken. Der Mann erzählte, dass eines oder beide Elternteile im Krankenhaus seien und dass er das Kind auf Wunsch der Eltern abhole und dorthin bringen werde. Erfolg hatte er damit nicht, keines der Kinder fiel darauf rein.

Polizei: “Keine versuchte Entführung”

Die Polizei warnt jedoch vor Panikmache: In Medienberichten war die Rede von “Kidnapping” und “Kidnapping-Versuchen”. Bei den bekannten Fällen handle es sich um “Wahrnehmungsfälle”, nicht um Entführungen oder versuchte Entführungen. Derzeit könne man auch noch nicht sagen, ob es sich um einen oder mehrere Verdächtige handle, denn die Personenbeschreibungen weichen zum Teil stark voneinander ab. Mehrere Verdächtige seien bereits angehalten worden, es stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei ihnen nicht um den Unbekannten handelte.

Kinder vor Schulen in Wien angesprochen

Sowohl Buben als auch Mädchen seien angesprochen worden, so Rossmann. Sie empfiehlt, dass Eltern mit ihren Kindern über derartige Gefahren offen sprechen und gemeinsam Schutzmaßnahmen ergreifen: Eltern können beispielsweise mit den Kindern ein Code-Wort vereinbaren, das sie jedem dem Kind Unbekannten, der es vielleicht in einer Notsituation abholen kommt, verraten. Außerdem rät Rossmann davon ab, Namen und Adresse sichtbar an der Schultasche anzubringen. Kinder könnten allzu schnell Vertrauen zu jemandem fassen, der sie mit Namen anspricht. Wenn möglich, sollten Kinder auch nicht alleine zur Schule gehen, sondern in Gruppen. Eltern sollten ihre Kinder auch dazu ermutigen, laut auf sich aufmerksam zu machen und Hilfe zu holen, wenn sie Angst haben oder sich von einem Unbekannten bedroht fühlen.

Die Ermittlungen laufen, alle Straßenpolizisten seien für dieses Thema sensibilisiert, so Rossmann. Sie kommen vor Schulen in Wien verstärkt zum Einsatz.

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