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Kleine Pinguine in Australien verirrt: Happy End im Tiergarten Schönbrunn

Howie und Rocky leben jetzt im Tiergarten Schönbrunn
Howie und Rocky leben jetzt im Tiergarten Schönbrunn ©Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky
Geschwächt, überhitzt, verletzt und weitab ihres Lebensraumes: Vor einem Jahr waren die Felsenpinguine Rocky und Howie an der Ostküste Australiens entdeckt worden. Seither wurden sie aufgepäppelt, und jetzt haben sie im Wiener Tiergarten Schönbrunn ein neues Zuhause gefunden.
Rocky und Howie in Wien
Pinguine haben Nachwuchs

Rocky und Howie wurden im November 2016 innerhalb weniger Tage an zwei verschiedenen Stränden gefunden. “Die beiden waren knapp ein Jahr alt. Wir waren extrem überrascht, weil sie weit entfernt vom natürlichen Lebensraum der Nördlichen Felsenpinguine waren. Noch nie zuvor wurden Felsenpinguine an der Ostküste Australiens gesehen”, sagte Andrew Elphinstone, Kurator für Artenschutz- und Wiederansiedlungsprogramme bei der Taronga Conservation Society in Sydney.

“Weltweit besten Platz” im Tiergarten Schönbrunn gefunden

Ihre Betreuer im Taronga Wildlife Hospital in Sydney machten sich weltweit “auf die Suche nach dem besten Platz” und wurden in Schönbrunn fündig, berichtete der Tiergarten. Dort lebt eine große Felsenpinguin-Gruppe, und Zoologe Harald Schwammer leitet auch das Zuchtbuch für die bedrohten Vögel.

“Wenn wir sie in Sydney weit weg von ihrer Heimat wieder ausgelassen hätten, wäre ihre Überlebenschance gleich null gewesen”, schilderte Elphinstone. “In Australien gibt es auch keine Felsenpinguine in Zoos. Ohne Artgenossen und ohne die Möglichkeit, ein Weibchen und Nachwuchs zu haben, wäre es kein schönes Leben geworden.”

Felsenpinguine waren in Quarantäne – nun glücklich unter Artgenossen

Ende Oktober traten Rocky und Howie per Flugzeug die Reise nach Wien an. Nach einem kurzen Check durch Grenztierarzt Josef Haider in Schwechat ging es in den Tiergarten. Die 40 Tage im Quarantäne-Bereich haben sie hinter sich gebracht und durften nun zu ihren Artgenossen ins Polarium. “Wir haben über 50 Felsenpinguine und unsere Tiere haben die beiden Neuen sofort freundlich in die Gruppe aufgenommen”, sagte Revierleiter Ludwig Fessl.

(apa/red)

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