Damit bezog sich Kurz auf seinen Vorschlag, sich zunächst auf einen Wahltermin zu einigen, dann die noch offenen Punkte in der Regierung umzusetzen und schließlich einen kurzen und fairen Wahlkampf zu führen. So sah Kurz dann auch ein sehr gutes Gespräch mit dem Bundespräsidenten.
Kurz als Vizekanzler? Kalte Schulter für Kern
Dem Verlangen von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ), dass Kurz selbst nach Reinhold Mitterlehner das Amt des Vizekanzlers übernimmt, zeigte dieser die kalte Schulter. Er respektiere den Wunsch des Kanzlers, es sei aber seine Entscheidung, wie das ÖVP-seitige Regierungsteam aussähe.
Kurz hält sich in Vizekanzler-Frage bedeckt
Vor dem Treffen mit Van der Bellen hatte Kurz neuerlich darauf hingewiesen, dass sich die Vizekanzler-Frage überhaupt nur stelle, wenn Kanzler Christian Kern keine Minderheitsregierung bilde. An sich sprach sich Kurz wieder dafür aus, einen geordneten Übergang zu Neuwahlen zu gestalten. Er hofft, sich mit der SPÖ auf eine gemeinsame Vorgangsweise inklusive Wahltermin einigen zu können. Bis zum Urnengang sollten bereits vereinbarte solide Vorhaben noch umgesetzt werden.
Direkt im Anschluss an sein Treffen mit Van der Bellen wechselte Kurz ins Bundeskanzleramt, um dort mit Kern persönlich zusammenzukommen. Medien waren im Kanzleramt vorerst nicht zugelassen.
Kanzler will zehn Projekte umsetzen
Kern und Kurz am Abend bei Van der Bellen
Die Neuwahlgespräche werden sich am Montag voraussichtlich bis in den Abend ziehen. Denn Bundeskanzler Christian Kern, der neue, designierte ÖVP-Chef Sebastian Kurz und Bundespräsident Alexander Van der Bellen werden sich da zu einem Dreiergespräch treffen.Das teilte Außenminister Kurz in einem kurzen Statement nach seiner knapp einstündigen Unterredung mit Bundeskanzler Kern mit. Nähere Informationen gab es vorerst nicht.
(apa/red)