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Kontroverse um Musik im Grazer Stadtpark

Video zielte auf Bürgermeister Nagl ab
Video zielte auf Bürgermeister Nagl ab
Aufgeschaukelt hat sich in Graz eine Kontroverse um die Bespielung des Stadtparks: Nach einem fragwürdigen Bildvergleich von Ordnungswächtern mit Nazischergen wurde nun auf der Facebook-Seite der Gruppe "Occupy Stadtpark" ein Video mit dem Titel "Stirb, Nagl, stirb" gepostet. Die ÖVP sieht darin eine "augenscheinlich politisch gesteuerte Hetzkampagne", wobei man die Grünen in Verdacht hat.


Laut ÖVP-Stadtparteigeschäftsführer Abg. Bernd Schönegger gebe es den Grund für den Unmut der Szene eigentlich gar nicht mehr: Wegen Anrainerbeschwerden war vor eineinhalb Monaten eine nicht genehmigte DJ-Veranstaltung im “Parkhouse” polizeilich abgebrochen worden. Inzwischen sei dies bereinigt, die DJ-Line finde wieder statt, doch die vor allem gegen ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl gerichteten Anwürfe im Netz gingen weiter.

Aktueller Anlass ist ein auf YouTube abrufbares Video, in dem ein Künstler namens Aurel Hu ein Kunstprojekt vorstellt, den Bürgermeister beschimpft und eine Pappfigur mit seinem Konterfei mit einem Hammer traktiert. Nun prüfe man die rechtlichen Möglichkeiten und erwäge eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft, so Schönegger am Montag.

Schönegger fordert alle Parteien auf, sich von diesem “skandalösen Gewalt-Aufruf” zu distanzieren und stellt gleichzeitig in einer Aussendung eine Verbindung zu den Grünen her: Nachdem der steirische Landessprecher vor wenigen Tagen zur “physischen Gewalt” aufgerufen habe, gebe es erste Reaktionen durch “möglicherweise Hardcore Fans”.

Die Grüne Kulturstadträtin Lisa Rücker wies die Verdächtigungen der ÖVP zurück. “Dieses Video ist nicht nur dumm, geschmacklos und menschenverachtend. Es schadet einer ganzen Gruppe von Menschen, die sich zusammengetan hat, um sich für mehr Freiraum in unserer Stadt einzusetzen”, erklärte Rücker in einer Aussendung. Die Anschuldigungen gegen die Grünen seien haltlos; seitens der Stadt-VP sei man “solche Schmutzkübelkampagnen leider gewohnt.”

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