Ein Sommer-Open-Air, eine große Bühne und Zehntausende Zuseher. Da kann offenbar auch eine Song-Contest-Teilnehmerin (Platz 13) nicht mehr wirklich gelassen bleiben. Als Opener wählte Zoe “Adieu”. Das Publikum ließ sich davon nicht beirren und reagierte mit freundlichem Begrüßungsjubel.
Zoe begeisterte live und erhielt auf der Bühne Gold
Es folgte “Quel Filou”, jene Nummer, mit der sie 2015 die Qualifikation für den Song Contest nicht schaffte. Beim Chanson “Mon ange” erbat sich die Sängerin brennende Feuerzeuge und leuchtende Handys. Sie habe das bisher nur auf Youtube gesehen, begründete sie den – flugs gewährten – Wunsch.
Wie sie überhaupt gerne erklärte, auch sich: “Ich singe auf Französisch, bin aber Österreicherin, das hat sich so ergeben.” Auch ihre Band – die mit Kontrabass, Geige oder Akkordeon tatkräftige Unterstützung leistete – stellte sie ausführlich vor. Schließlich wurde Zoe live on stage auch noch eine Gold-CD für ihr Album “Debut” überreicht.
Donauinselfest-Besucher shakten mit
Die Inselfest-Crowd entpuppte sich aber nicht als strenge Jury und verzieh den hohen Wortanteil. Zoes fröhliche französischen Popweisen erfreuten sich in der lauen Sommernacht sichtlich großer Beliebtheit – auch bei den vielen Kindern, die trotz der relativ späte Beginnzeit (21.40 Uhr) mit dabei waren. Sie durften bei “Danse avec moi” mitshaken, beim Lady-Marmalade-Cover “Voulez-vous coucher avec moi ce soir” rätseln, was die Refrainzeile bedeutet, und bei “Loin d’ici” endlich mitsingen.
Milow ist Stammgast beim DIF
Keine Spur von Nervosität zeigte schließlich der Abschluss-Act auf der großen Festbühne. Wieso auch: Der Pop-Barde Milow ist Stammgast am Donauinselfest. Die Superhits des Belgiers – also etwa “Little In The Middle”, “You Dont’t Know” oder “We Must Be Crazy” – sind dem Inselvolk bekannt, wie sich zeigte. Es war ein Treffen von und mit Freunden. Milow gab sich gerührt: “Bitteschön, dankeschön, großartig.”
(apa/red)