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Kosten setzen Head unter Druck

Anna Fenninger ist eine der erfolgreichen Skifahrerinnen, die auf Head setzen.
Anna Fenninger ist eine der erfolgreichen Skifahrerinnen, die auf Head setzen. ©dapd
Kennelbach - Ein Gesättigter Wintersportmarkt und ­höhere Kosten führen zu einem Ergebniseinbruch bei Head.

Eine gute Umsatzentwicklung, aber ein Rückgang beim Betriebsergebnis – so die Jahresbilanz des Kennelbacher Ski- und Sportartikelkonzerns Head für das Jahr 2011. Insbesondere das Wintersport-Segment, das rund die Hälfte des Umsatzes ausmacht, geriet im letzten Jahr unter Druck. Hier gingen die Erlöse zurück. Insgesamt konnte 2011 ein Gesamtumsatz von 339 Millionen Euro erzielt werden, vier Millionen Euro weniger als 2010.

Einbruch bei Betriebsergebnis

Währenddessen ging das bereinigte Betriebsergebnis von 22,683 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 14,383 Millionen Euro zurück. Neben den Erlösrückgängen im Wintersportbereich im letzten Quartal war dies auch auf die Wechselkursveränderungen mit einem schwachen US-Dollar gegenüber dem Euro zurückzuführen.

Trotzdem zufrieden

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit verringerte sich um 14 Millionen Euro wegen geringerer Profitabilität und gestiegener Vorräte im Wintersportbereich. „Mit dem Ergebnis sind wir in Anbetracht des gesättigten Marktes aber zufrieden“, betont Head-Finanzchef Günther Hagspiel gegenüber den VN. Neben dem Wintersport gäbe es auch in den Bereichen Racket und Tauchsport keine Steigerung zu verzeichnen. Die Erlöse im Wintersportbereich sind aufgrund der schlechten Schneelage in der Vorweihnachtszeit um drei Prozent gesunken. Im letzten Quartal ist sogar ein Umsatzrückgang von 7,4 Prozent zu verzeichnen, da die Nachbestellungen der Händler in den Schlüsselmärkten aufgrund geringerer Konsumnachfrage im Vergleich zu den Vorjahren gesunken sind, berichtet das Unternehmen. Auch das Tennissport-Segment verzeichnete einen Erlösrückgang um 1,7 Prozent. Unter Annahme vergleichbarer Wechselkurse wären die Umsätze leicht gestiegen, betont Head. Die Erlöse bei Tennis-Rackets hätten sich im Laufe des Jahres vor allem im Segment der Tour-Rackets „gut entwickelt“. Hingegen seien die Margen im Ball-Geschäft wegen des „kontinuierlichen Anstiegs der Gummi-Preise massiv negativ beeinflusst“ worden. Im Tauchsportbereich gingen die Erlöse wegen po­litischer Unruhen in wichtigen Tauchsport-Destinationen um 0,5 Prozent zurück. Wachstumsmarkt bei Head sei allerdings die Tennis- und Skibekleidung.

Steigende Materialkosten

Besonders die steigenden Beschaffungs- und Rohmaterialkosten (unter anderem bei Gummi) wirkten sich auf das Betriebsergebnis aus. „So sind beispielsweise die Tennisschläger, die wir in Asien einkaufen, teurer geworden“, so Hagspiel.

2012 keine Aufhellung

Für das laufende Jahr erwartet der Sportartikelkonzern keine Aufhellung der Geschäftsentwicklung: 2012 werde durch das warme Wetter zu Beginn der Skisaison 2011/2012 und die schwache Konsumnachfrage unerfreulich beeinflusst werden. Vor allem die europäischen Märkte würden sich negativ entwickeln.

(VN/Hanna Reiner)

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