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Kosten, Staus und Umwelt sind größte Mobilitätssorgen

Viele Autofahrer fürchten eine höhere Maut
Viele Autofahrer fürchten eine höhere Maut
Die Österreicher sind laut einer Umfrage des ÖAMTC besonders besorgt, dass die Mautabgaben und Steuern rund ums Auto sehr teuer werden könnten (64 Prozent). An zweiter Stelle liegen Probleme mit Staus und verstopften Straßen sowie die Belastung der Umwelt durch den Verkehr (63 Prozent). Die Ergebnisse der Studie "Zukunftssorgen Mobilität" wurden bei einer Pressekonferenz in Wien präsentiert.


Die immer schwierigere Parkplatzsuche sehen 60 Prozent der Befragten in Zukunft als Problem. Das sinkende Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln außerhalb des urbanen Raums bereitet mehr als der Hälfte Kopfzerbrechen. ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold möchte seine Arbeit auf die Ergebnisse der Studie ausrichten: “Wir werden versuchen, Dienstleistungen zu entwickeln, die diese Sorgen verbessern, zum Beispiel die Suche nach Parkplätzen über die ÖAMTC-App.”

Eine ständige Überwachung im Verkehr und die verschwindende Privatsphäre sind laut Schmerold für 45 Prozent der Österreicher Anlass zur Sorge. Laut dem Verbandsdirektor gehört zu diesen Ängsten auch das sogenannte Road Pricing. Dabei handelt es sich um eine elektronische, kilometerabhängige Pkw-Maut, bei der pro gefahrenem Kilometer auf Autobahnen oder Schnellstraßen eine Abgabe fällig wird. Der ÖAMTC spricht sich klar gegen diese Pkw-Maut aus.

Dabei würden laut dem Verbandsdirektor sämtliche zurückgelegte Wege des Fahrers aufgezeichnet werden. “Es ist schon ein gewisses Unwohlsein, wenn ich nicht selber entscheiden kann, wer mit meinen Daten arbeitet. Wir fordern daher eine EU-weit einheitliche gesetzliche Regelung, dass der Eigentümer des Fahrzeuges auch Eigentümer über seine Daten ist”, sagte Schmerold.

Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer erwartet, dass sich die Mobilität in Zukunft verändern wird, dass alles so bleibt, wie es ist, glauben zehn Prozent. Die wenigsten Sorgen bereitet den Österreichern, dass es zu wenig Radwege geben wird, dass man sich in Zukunft ein Fahrzeug mit anderen teilen muss, und dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit bei 80 km/h liegen könnte. Die Hälfte der Befragten hat ebenso keine Bedenken, dass Fahrzeuge so kompliziert werden, dass man sie kaum mehr bedienen kann.

Der Vergleich zwischen den Geschlechtern zeigt, dass sich Frauen (67 Prozent) mehr Gedanken machen, dass in zehn Jahren die Umwelt durch den Straßenverkehr stärker belastet wird, als Männer (58 Prozent). Die Männer hingegen befürchten eher (50 Prozent), dass immer mehr Gesetze den Straßenverkehr behindern werden, als die Frauen (42 Prozent).

Die Wiener machen sich mehr Sorgen, dass in zehn Jahren die öffentlichen Verkehrsmittel unbequem und überfüllt sein werden. Die Bevölkerung am Land befürchtet eher, dass die Mautabgaben und Steuern rund ums Auto extrem teuer werden und dass Benzin und Diesel kaum mehr leistbar sein werden.

Im Sonderpostamt in der Club-Zentrale Wien, das nur an diesem Mittwoch geöffnet hat, ist anlässlich des Jubiläums die Sonderbriefmarke “120 Jahre ÖAMTC” erhältlich. 250.000 Stück der limitierten Marke stehen für den Verkauf zur Verfügung.

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