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Kraft will bei Vikersund-Premiere "Zimmer-Rekord" knacken

Stefan Kraft feiert seine Premiere auf der größten Schanze der Welt
Stefan Kraft feiert seine Premiere auf der größten Schanze der Welt
Gleich mit einem Triple-Pack geht es von Freitag bis Sonntag auf den von vielen als "Monsterschanze" bezeichneten Skiflug-Bakken in Vikersund weiter. Aus dem österreichischen Team freut sich ein Athlet besonders darauf, denn Stefan Kraft feiert 80 km westlich der Hauptstadt Oslo seine Premiere auf der größten Schanze der Welt.
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Kraft hat sich mit einem zweiten Rang in Trondheim bestens für das Abenteuer Vikersund eingesprungen. Was ihm als erstes einfällt, wenn er daran denkt? “Ja, Weltrekord”, meinte er lachend. Am 15. Februar 2015 hatte der Norweger Anders Fannemel mit 251,5 m die neue Bestmarke aufgestellt. Einen Tag nachdem der aktuelle Weltcup-Leader und in ausgezeichneter Form befindliche Slowene Peter Prevc mit 250 m erstmals diese magische Grenze erreicht hatte.

Drei Sprungtage in Vikersund

“Ich habe mich riesig gefreut, dass am Freitag der Bewerb nachgeholt wird, weil Skifliegen ist für einen Skispringer das Coolste”, sagte der Salzburger, der ja zuletzt auch selbst stark ansteigende Form gezeigt hat. In Oslo konnte Kraft das am vergangenen Sonntag im Einzel wie der Rest des Weltcup-Trosses aber nicht zeigen, weil Nebel die Konkurrenz verhinderte. Nun gibt es am Freitag statt der Qualifikation ein zusätzliches Skifliegen und also drei Einzelkonkurrenzen. Krafts Ziel: “So oft wie möglich über 200 m fliegen ist mein Ziel, womöglich bei jedem Sprung. Dann ist man eh weit vorne.”

Aber gemeinsam mit seinem Freund und Zimmerkollegen Michael Hayböck, der mit Rang vier in Trondheim ebenfalls aufgezeigt hat, gibt es auch eine andere Marke. “Den Zimmer-Rekord muss ich mir auch zurückholen. Wenn ich es schaffe, dann da”, kündigt Kraft an und spielt auf die 241,5 m von Hayböck in Planica 2015 an. Den österreichischen Rekord hält Gregor Schlierenzauer, der in Vikersund 2011 auf 243,5 m segelte. Schlierenzauer hat ja seine Saison vorzeitig beendet.

Hayböck will “Zimmerrekord” verteidigen

Auch Krafts schärfster Konkurrent im eigenen Team freut sich auf Vikersund. “Ich war schon eineinhalb Mal dort”, erinnert sich Hayböck lachend. Bei seinem ersten Antreten hatte er die Qualifikation verpasst und flog auch gleich danach nach Hause. “Das zweite Mal war eine sehr coole Erfahrung, wo ich meine persönliche Bestleistung um einiges steigern konnte. Die bin ich mittlerweile in Planica weit überflogen.” Auch bei ihm ist der Zimmer-Rekord durchaus ein Maßstab. “Ich will dem Krafti Paroli bieten”, kündigte der Oberösterreicher an. “Und wenn er ihn überfliegt, dann muss ich nachlegen.”

Weltrekord im Visier

Und auch eine weitere Weltrekordjagd ist nicht völlig unwahrscheinlich, zumal auch zweistellige Minustemperaturen erwartet werden – und kalte Luft trägt die Springer besser. “Ich habe gehört, dass sie wieder am Schanzentisch herumgeschraubt haben und die Flugkurve über dem Vorbau nicht ganz so flach ist”, weiß Hayböck. Zudem habe sich seit dem Vorjahr auch in Sachen Material wieder einiges geändert.

Im österreichischen Fünf-Mann-Team, das am Donnerstag den inner-norwegischen Trip nach Vikersund absolvierte, gab es eine Änderung: Neben Kraft und Hayböck sowie Manuel Poppinger und Manuel Fettner stößt anstelle von Andreas Kofler der junge Thomas Hofer dazu. Der Tiroler wird erstmals “Skiflug-Luft” schnuppern. Am Freitag (20.00 Uhr) geht der erste Bewerb (ohne Qualifikation) in Szene, am Samstag und Sonntag beginnen die weiteren Konkurrenzen jeweils um 16.00 Uhr.

(APA)

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