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Länder verlangen Anfechtung von WTO-Urteil

Im Streit über europäische Beihil­fen haben Länder mit Airbus-Standorten die EU aufgefordert, ein Urteil der Welthandelsorganisation (WTO) anzufechten.

Die Entscheidung der WTO sei ein Fehler, sagten Vertreter der Länder am Rande der Flugschau im britischen Farnborough. Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Spanien würden die Entscheidung bedauern und ein sofortiges Handeln der EU-Kommission verlangen, sagte der französische Transportminister Dominique Bussereau.

Die WTO hatte die EU Ende Juni aufgefordert, illegale Exportsubventionen an die EADS-Tochter Airbus umgehend zu streichen. Der US-Rivale Boeing bezeichnete das Urteil als Beleg dafür, dass Airbus den US-Konzern nur wegen der Beihilfen vom Spitzenplatz der Branche stoßen konnte.

Airbus verhandelt derzeit mit europäischen Regierungen über weitere Kredite für die Entwicklung seines neuen Langstreckenjets A350. Ministern zufolge werde mit Frankreich über einen Beitrag von 1,4 Mrd. Euro gesprochen, mit Deutschland über 1,12 Mrd. Euro. Spanien soll 332 Mio. Euro und Großbritannien 400 Mio. Euro beisteuern. Boeing betrachtet solche Hilfen als unfair. Kredite der Regierungen dürften nur zu allgemein üblichen Geschäftskonditionen gegeben werden, forderte ein Boeing-Sprecher.

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