Jährlich werden ca. 30 Projekte für Maßnahmen im Bereich der Wasserversorgung realisiert, informierte Landesrat Schwärzler. Es handelt sich vor allem um Erweiterungen und Sanierungen von Leitungsnetzen, Neubau und Sanierung von Hochbehältern oder Maßnahmen zum Verbund von Wasserversorgern sowie die Ausweisung von Schutzgebieten. Die aktuellen Investitionsschwerpunkte der Wasserversorgung liegen beispielsweise beim Gemeindeverband Hard-Fußach (neuer Trinkwasserbrunnen Mittelweiherburg mit Schutzgebiet und Notverbund nach Lauterach; Kosten rund 5,34 Mio Euro), Feldkirch (Quellableitung Saminaquellen mit Neuerrichtung und Anpassung von Anlageteilen; Kosten 3,2 Mio Euro) sowie Eichenberg und Lochau (neue Verbundleitung im Bereich Pfänder, Kosten 460.000 Euro). Schutzgebiete für Quellen wurden im Jahr 2017 ausgewiesen in Mittelberg für die Sattelalpquelle, in Schruns für die Bargehraquellen, und in Egg für die Hubertusquelle.
Wasserreichtum im Vorarlberg
Vorarlberg ist eine der wasserreichsten Regionen Europas. Im Durchschnitt fallen pro Jahr rund 1900 mm Niederschlag. Das ist eine Gesamtmenge von 5.000 Mio m³/Jahr. Rund ein Prozent davon, das sind 57 Millionen m³, werden für die Wasserversorgung von Haushalten, Gewerbe und Industrie verwendet.
Die öffentliche Wasserversorgung in Vorarlberg wird von 85 Gemeindeanlagen, 3 großen Wasserverbänden und 104 Wassergenossenschaften sichergestellt. Das Trinkwasser stammt zu 70 Prozent aus Grundwasser und zu 30 Prozent aus Quellwasser. Der tägliche Wasserverbrauch pro Person beträgt ca 140 l/Tag. An die öffentliche Wasserversorgung sind rund 95 Prozent aller Wohnobjekte angeschlossen.