Laut einer Blitzumfrage des ARBÖ-Informationsdienstes, haben am kommenden Christi Himmelfahrt-Wochenende mindestens 20 Prozent aller Befragten den Fenstertag frei, die meisten wollen dies für einen Kurzurlaub nutzen. Staus werden somit nicht ausbleiben.
Verzögerungen bei Stadtausfahrten erwartet
Zahlreiche Kurzurlauber werden laut ÖAMTC- und ARBÖ-Verkehrsexperten vorwiegend Richtung Süden unterwegs sein und für Verzögerungen auf Österreichs Transitrouten sorgen. Schon am Mittwochnachmittag werden die Stadtausfahrten, hauptbetroffen Wien (Westausfahrt, Süd-Osttangente, Ostautobahn), Linz und Graz, überlastet sein, nach und nach werden sich die Staus auf die Autobahnen verlagern.
Auch die A7, Mühlkreisautobahn wird spürbar mehr Verkehrsaufkommen aufweisen. Auch die obligatorischen Nord-Süd Verbindungen zwischen Vorarlberg und Oberösterreich (z. B. Fernpass, Brenner, Tauern- oder Pyhrnautobahn) werden wieder viel Platz für zähfließende Kolonnen aufbieten, vor allem in den Baustellenbereichen.
Staupunkte aufgrund von Grenzkontrollen und Reiseverkehr
A1, West Autobahn, Grenzübergang Walserberg A4, Ost Autobahn, Grenzübergang Nickelsdorf A8, Innkreis Autobahn, Grenze Suben A9, Pyhrn Autobahn, Bereich Tunnelkette Klaus, zwischen Kalwang und Treglwang sowie vor dem Selzthaltunnel A11, Karawanken Autobahn, vor dem Karawankentunnel A12, Inntal Autobahn, Grenze Kufstein/ Kiefersfelden A13, Brenner Autobahn, zwischen Mautstelle Schönberg und Brennerpass und weiter auf Südtiroler Seite bis Sterzing-Brixen (A22) S6, Semmering Schnellstraße, zwischen Knoten St. Michael und Leoben West B179, Fernpass Straße, zwischen Füssen in Bayern und Nassereith
Verzögerungen sind auch am Sonntag bei der Rückreise zu erwarten. Zusätzlich zum Urlauberverkehr und den Polizeikontrollen an den deutschen Grenzen und in Nickelsdorf kann es aufgrund des G7-Treffens in Taormina auf Sizilien zu erhöhten Wartezeiten an den Grenzübergängen zu Italien kommen.
Diverse Veranstaltungen führen zu lokalen Staus
Das diesjährige GTI-Treffen findet von 24. bis 27. Mai in Reifnitz am Wörthersee statt. Aufgrund der hohen Besucherzahl ist rund um den See mit Verzögerungen zu rechnen. Während der viertägigen Veranstaltung werden die Wörthersee Süduferstraße (L96) als auch die Reifnitzer Straße (L97b) im Bereich der Zufahrten nach Reifnitz gesperrt. In der Umgebung von Reifnitz kommt es immer wieder zu Staus und Verzögerungen, die vor allem auf der Kärntner Straße (B83) und der Keutschacher Straße (L97) zu erwarten sind.
Ein weiterer Publikumsmagnet ist das Narzissenfest. Vom 25. bis 28. Mai werden tausende Gäste in Bad Aussee sein. Erhöhte Staugefahr besteht am Sonntag, wenn Stadt- und Bootskorso abgehalten werden. Vor allem Besucher, die über die Pyhrn Autobahn (A9) anreisen, sollten einen ausreichenden Zeitpolster einplanen: Durch die Sperre der Abfahrt Liezen in Richtung Norden wird sich der Verkehr ab der Abfahrt Ardning auf der Gesäuse Straße (B146) konzentrieren. In weiterer Folge gibt es eine Engstelle auf der Ennstal Straße (B320) bei Weißenbach bei Liezen. Ab Pichl-Kainisch ist ein Parkleitsystem eingerichtet. Zwischen den Parkflächen und der Veranstaltung verkehren Shuttlebusse.
Vor traumhafter Kulisse in Schönbrunn laden die Wiener Philharmoniker erneut zu einem Konzert, “ein Geschenk der Philharmoniker an die Wienerinnen, Wiener und die Gäste der Stadt”. Das traditionelle Konzert mit freiem Eintritt ist ein Publikumsmagnet. Was darf sich der Wiener Autofahrer erwarten: Ab 19.30 Uhr Stop&Go Verkehr rund um Schönbrunn, vor allem am Hietzinger Kai, der Schönbrunner Schloßstraße, der Linken Wienzeile, der Hadikgasse, aber auch auf der Grünbergstraße und der Schloßallee wird Geduld Trumpf sein. Parkplätze sind sehr selten und begehrt.
Staus bei Reisen über Slowenien befürchtet
Aufgrund der verschärften Kontrolle der Schengenaußengrenzen wird es generell im Sommer zu längeren Wartezeiten an der slowenischen Grenze kommen. Davor warnte Erika Dworak, Leiterin der ÖAMTC-Touristikabteilung. Diese Kontrollen hätten schon zu Ostern zu Staus im Autoreiseverkehr geführt. Die Premierminister von Slowenien und Kroatien, Miro Cerar und Andrej Plenkovic, haben im April mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker eine Lockerung der Kontrollen vereinbart. In der Hauptsaison sollen nicht mehr alle Reisedokumente kontrolliert und eingescannt werden müssen, sondern ab einer Wartezeit von 15 Minuten soll nur noch stichprobenartig kontrolliert werden. “Ein ausformulierter Vorschlag sollte bis Ende des Monats vorliegen”, sagte Dworak.
Trotzdem sei es unbedingt notwendig, Reisedokumente in den Urlaub mitzunehmen – auch für Kinder. Im Falle eines Krankenhausaufenthalts der Eltern sei eine Rückholung der Kinder nach Österreich ohne Reisedokumente sehr schwierig, betonte Verena Pronebner, Juristin beim ÖAMTC. Führerscheine zählen nicht als Reisedokument.