Hohenems. Vor einigen Tagen nahm Pfarrer Georg Thaniyath Abschied von seiner Herrenrieder Kirche, seinen Freunden und von den Kindern, die sein Lachen und seine Fröhlichkeit besonders geliebt haben. In Zukunft wird der Pfarrer in Göfis und Satteins als Seelsorger tätig sein, seine Herzens-Heimat jedoch ist Hohenems. Sein letzter Gottesdienst in St. Konrad ließ denn auch die Kirche aus allen Nähten platzen, alle waren sie gekommen, um Abschied zu nehmen.
Man nahm mich mit Liebe auf
„Man gab mir zu Essen, zu Trinken und ein Dach über dem Kopf“, so Georg Thaniyath. Von Anfang an spürte der aus Indien Stammende eine tiefe Menschlichkeit und seine Verbundenheit zu den Städtern wuchs von Jahr zu Jahr. Die vielen Jahre seiner Amtszeit haben das Bild der Kirche geprägt und eine Gemeinschaft geschaffen, die ihresgleichen sucht. Evelyn aus Altach: „In Pfarrer Georgs Messen spürt man den Himmel auf Erden!“ Fragt man die Kinder der Gemeinde, sie sind sich einig: „Der Pfarrer hat ein liebes Lächeln und ist immer nett zu uns Kindern gewesen!“ Kirche, Glaube und Menschen zu vereinen ist eine Gabe, die der Kirchenmann vorzüglich beherrscht: „Wir verlieren ein Stück Heimat und unser Zuhause in St. Konrad“, beklagen denn auch die Kirchgänger, die nach eigenen Aussagen ihre kirchlichen Aktivitäten nach Göfis verlegen werden, um ihrem Pfarrer Georg die Treue zu halten und zu unterstreichen, dass Freundschaft nicht nur ein Wort ist.
