Leidenschaftliche Jungfischer am Bruggerloch

Höchst. Am vergangenen Sonntag fand am Bruggerloch in Höchst das jährliche Jugendpreisfischen des Fischervereins Rheindelta statt.Um acht Uhr am Morgen ertönte der Startschuss bzw. die Starthupe, auf die die jungen Fischerinnen und Fischer schon gewartet hatten: keine drei Sekunden später waren die meisten Haken bereits eingeworfen. Beinahe das ganze Ufer des Bruggerlochs war besetzt, rund 75 Kinder und Jugendliche hatten sich zum Jugendpreisfischen angemeldet, darunter sieben Mädchen. Die passioniertesten davon waren schon eine ganze Weile vor dem eigentlichen Beginn vor Ort, um sich die “besten” Plätze zu sichern. “Es gibt Jungs hier, die haben richtige Strategien: zum Beispiel, dass sie heuer gegenüber von dem Platz stehen, an dem im Vorjahr die meisten Fische gefangen wurden”, schmunzelte Herma Decini vom Fischerverein Rheindelta. Um die Chancen auf einen guten Fang zu erhöhen, haben die Erwachsenen vorgesorgt. Rund 100 Forellen haben sie am Vortag von einer deutschen Zucht in die Freiheit im Bruggerloch entlassen. Die waren aber leider noch gut genährt, und nicht so hungrig. Die Fangzahl war proportional eher gering. Trotzdem hatten alle Jungfischerinnen und Fischer ihren Spaß.Um elf wurden schließlich die Angelruten eingeholt und die Beute gewogen. Mit 1224 Gramm den dicksten Fisch aus dem Teich geholt hat Benjamin Wiesner. Er und die andern erfolgreichsten fünfzehn Fischer bekamen einen größeren Preis, eine Rute mitsamt Rolle. Auch die anderen gingen nicht leer aus, jeder Teilnehmer durfte sich über ein Säckchen mit Fischerzubehör freuen, wie auch die Ruten gesponsert vom Fischertreff in Hard. Für viele war es aber nach der Preisverleihung nicht zu Ende: Sie fischten noch weiter bis in die Abendstunden, denn Fischen ist eben eine Leidenschaft.