Frankreich, Großbritannien, die USA und andere Staaten bereiteten unterdessen eine UNO-Resolution vor, die die Freigabe libyschen Vermögens im Ausland erlauben soll. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf französische Diplomatenkreise. Der Text der Resolution soll in den vergangenen Tagen bei Gesprächen in Katar, der Türkei und New York ausgearbeitet werden. Er soll dem Nationalen Übergangsrat der Rebellen Zugriff auf die Gelder des libyschen Regimes von Gaddafi erlauben.
China sprach sich unterdessen für eine führende Funktion der Vereinten Nationen beim Wiederaufbau in Libyen ausgesprochen. “Die UNO sollten eine bestimmende Rolle in der Nachkriegsordnung spielen”, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung von Außenminister Yang Jiechi in Peking. Der Außenminister sprach sich zudem für eine Koordinierung der fünf sogenannten BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, Südafrika aus, um einen “positiven Einfluss” in Libyen auszuüben. China hatte Libyen zuvor bereits Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes zugesagt.
Am Mittwoch sollen sich mehrere libysche Botschafter vom Gaddafi-Regime losgesagt haben. Diplomaten in Argentinien, Bosnien, Mexiko, den Philippinen und Simbabwe quittierten am Montag ihren Dienst für Gaddafi und versicherten, den Nationalen Übergangsrat der Rebellen anzuerkennen.