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Linkin Park im Interview zum neuen Album “Recharged”

Linkin Park melden sich mit neuem Album zurück.
Linkin Park melden sich mit neuem Album zurück. ©James Minchin
"Recharged" ist das bereits sechste Album der Gruppe und entstand aus einer Kollaboration mit dem amerikanischen Electro-House-DJ und Musikproduzenten Steve Aoki. Wie die Idee dazu aufkam, was das neue Werk von Linkin Park ausmacht und wie die Zusammenarbeit dafür funktioniert hat, verrieten Mike Shinoda und Steve Aoki im Interview.
“A Light That Never Comes”: Video

Auf dem neuen Studiowerk der Kult-Band finden sich nicht nur neue Singles, auch neue Interpretationen von Songs aus “Living Things”, dem Album aus dem Vorjahr, sind darauf zu finden.

Seit 25. Oktober ist die neue Platte erhältlich. Die beiden Bandmitglieder Chester Bennington und Mike Shinoda enthüllten den ersten Track “A Light That Never Comes”, als sie bei Steve Aokis Performance beim Summer Sonic Festival in Tokio überraschend dazustießen und gemeinsam dafür performten.

Interview: Neues von Linkin Park

Wie die Zusammenarbeit zwischen Linkin Park und dem Electro-House-DJ für das neue Album funktionierte, erklärten Mike Shinoda und Steve Aoki im Gespräch.

Von wem stammt die Idee einer Zusammenarbeit zwischen Linkin Park und Steve Aoki?

Mike: Wir haben bereits vor über einem Jahr zum ersten Mal darüber gesprochen. Vielleicht hat es auch geklappt, weil wir uns einfach gedacht haben: “Oh cool, zwei Typen aus Japan!” – oder einer und ein Halber (lacht). Wir haben dann vor etwa einem halben Jahr angefangen, an “A Light That Never Comes” zu arbeiten. Wir haben aber nicht permanent getüftelt,  die Ideen dazu kamen ganz natürlich nach und nach.

War jedes Bandmitglied in das Projekt involviert?

Mike: Jeder in der Band war aufgeregt, denke ich, und auf eine jeweils andere Weise involviert. Normalerweise mache ich den Löwenanteil beim Songwriting. Daher haben Steve und ich anfangs vieles faktisch zu zweit gemacht, dann habe ich den anderen das Material vorgespielt und mir ihr Feedback geholt.

Steve, was ist für dich der Unterschied, statt an deinen eigenen Tracks an Musik von Linkin Park zu arbeiten?

Steve: Es ist ein Kreislauf, finde ich. Meine allerersten Schritte in der Musik habe ich mit einer Gitarre gemacht, langsam hab ich mich zum Computer vorgearbeitet. Und der wurde schließlich die Hauptquelle meiner Musik.  Durch die Kooperation mit Linkin Park habe ich wieder die Möglichkeit bekommen, mit einer Band zusammenzuarbeiten. Sonst bin ich eher eine “One-Man-Show”, bin von niemandem anhängig, hole von niemandem Feedback ein. Das hat sich mit Mike geändert – auf einmal kamen durch ihn ganz neue Ideen in Sachen Songwriting, Melodien und Arrangement. Was ich dabei an den Tisch bringen wollte, waren eher Sound-Design-Elemente, die gut zur Musik von Linkin Park funktionieren. Es war toll, wieder mit einer Band zusammenzuarbeiten, mit Leuten, die wirklich was vom Live-Spielen verstehen.

Linkin Park touren mit ganzen Lastern voller Equipment, Steve lediglich mit einem Laptop. Wird man da nicht neidisch?

Mike: Total neidisch! Aber EDM (“(Electronic Dance Music”, Anm.) hat auch eine Art von Punk-Rock an sich. Mit dieser riesigen Crew dafür, mit dutzenden und dutzenden Leuten … Es hat beides seine Vorteile. Und wer weiß, wo wir nicht bald spielen werden, und wie … Vielleicht sind es das nächste Mal wieder nur Chester, Steve und ich auf der Bühne, vielleicht die ganze Band und Steve.

Wie war eure erste Live-Show zusammen?

Steve: Ich dachte plötzlich: “Was, Mike ist in der Menge?!” Ich habe versucht, Mike und Chester auf der Bühne zu finden, als Mike auch schon an der Barrikade hochkletterte. Und all die Fans, wie sie an ihm zogen … es  hat mich an ein Punk-Konzert erinnert, wie die, auf denen ich als Teenager war. Es war, als würden viele verschiedene Genres auf einmal aufeinander treffen. Nicht bloß Linkin Park style und Dance, es war auch ein großes Stück Punk dabei. Echt eine tolle Show!

Ihr seid beide enorm Social Media-affin. Wie wichtig ist das für euch?

Steve: Ich finde es toll, mit den Fans so sprechen zu können. Wir sind ja beide ohne Dinge wie Social Media aufgewachsen – und plötzlich hieß es “Oh, ich kann tatsächlich immer und überall mit den Fans sprechen!” Außerdem macht es Spaß, ich kann zeigen, wie ich bin, kann mich über mich selbst lustig machen, und nicht einfach nur den nächsten Song posten.

Mike: Ich liebe Steves Postings, wie er immer rumwitzelt! Außerdem bekommt man durch Social Media einen guten Eindruck, was hinter den Kulissen einer Show passiert. Wir wollen den Leuten zeigen, was neben der Musik passiert. Unsere Musik kann ja schon verdammt ernst sein, aber unsere Band ist eigentlich gar nicht ernsthaft. Wir sind noch wie Kinder. Und so kannst du eine Idee bekommen, wer und wie diese Typen  tatsächlich sind.

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