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Mädchen aus Wien im Syrien- Bürgerkrieg: Hochzeit und Shopping

In Syrien herrscht Krieg - zwei Wienerinnen zog es dorthin
In Syrien herrscht Krieg - zwei Wienerinnen zog es dorthin ©AP (Sujet)
Jene beiden minderjährigen Mädchen aus Wien, die damit für Aufregung sorgten, dass sie im syrischen Bürgerkrieg kämpfen möchten, dürften bereits in Syrien angekommen sein. Über ein Internet-Portal berichtet eines der Mädchen aus dem Kriegsgebiet.
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Ihr Facebook-Account sei gelöscht worden, gibt Sajida-Daiyah B. auf ask.fm an, einem Internet-Portal, in dem die User sich gegenseitig Frage und Antwort stehen. Dort und auf Whatsapp hält die junge Wienerin mit Freunden und Interessierten Kontakt und lässt wissen, wie sie nun mit ihrer Freundin in Syrien lebt.

Wienerinnen wollen in Syrien kämpfen

Das 15-jährige Mädchen hatte wie berichtet gemeinsam mit einer 16-jährigen Freundin Wien verlassen, um sich am syrischen Bürgerkrieg zu beteiligen, wie die beiden in einem Abschiedsbrief an die Eltern verkündeten. “Wir gehen nach Syrien, kämpfen für den Islam. Wir sehen uns im Paradies”, hieß es in dem Schreiben.

Die beiden bosnisch-stämmigen Mädchen sollen am Donnerstag vergangener Woche in die Türkei geflogen sein, um von dort aus weiter nach Syrien zu reisen. Ihr Ziel: die südtürkische Stadt Adana, die nur rund 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt liegt. Dort verlor sich ihre Spur.

Shoppen im Kriegsgebiet

Darf man den Ausführungen des Mädchens auf ask.fm glauben, so sind die beiden Minderjährigen tatsächlich in Syrien angekommen und haben sich dort bereits ein wenig eingelebt.

Sajida-Daiyah B. berichtet etwa: “uns gehts hier super alhamdulillah, besser als in Wien, wir haben hier alles alhamdulillah wir gehen hier shoppen wie wir auch in Wien shoppen gegangen sind.”

Für Allah “auf dem Weg zum Boden der Ehre”

Allah ist in den Worten der jungen Frau allgegenwärtig – sie sei seinem Ruf gefolgt, und habe sich daraufhin “auf den Weg zum Boden der Ehre gemacht”.

Das Leben in Syrien übertreffe alle Erwartungen. “Ich habe in Wien sehr oft gedacht das es schwer sein wird in Syrien zu leben weil ich das Luxusleben gewohnt war, ich dachte in Syrien gibt es kein Wasser kein Essen kein Bett etc. das ist aber nicht der Fall alhamdulillah, wir leben in Häusern die eure Vorstellungen über treffen, wir haben hier alles, wir leben voller Stolz wir haben keine Angst vor dem Tod”, lässt sie wissen.

Mädchen heirateten angeblich vor Ort

Eine weitere große Veränderung dürfte den Familienstand der 15- und 16-Jährigen betreffen. Denn wie man ihren Worten entnehmen kann, haben die Wienerinnen in der Ferne geheiratet.

Dazu gezwungen sei Sajida-Daiyah B. nicht worden, wie sie angibt, und ihr Mann sei auch nicht der Grund gewesen, nach Syrien zu ziehen. Sie spreche mit ihrem Mann Deutsch. Wie uneingeschränkt sich die Mädchen vor Ort bewegen dürfen, ist allerdings unklar – an einer Stelle berichtet sie “ich bin grad im Zimmer mein Mann ist draussen mit Brüdern, ich muss im Zimmer bleiben da draussen andere Brüder sind.”

Selfie aus Syrien

Auch ein Selfie aus Syrien postete die 15-Jährige auf ihrem ask.fm-Account – es zeigt sie bis zur Unkenntlichkeit verhüllt mit einem kleinen Kätzchen im Arm und erntet Begeisterung: “MA SHA ALLAH WIE SCHOEN DU BIST !!”

(red)

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