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Marbod Fritsch schuf eine Skulptur für Alt-Ems

Dieter Heidegger und Marbod Fritsch (r.) mit der Skulptur „Biographie“ auf der Ruine Alt-Ems.
Dieter Heidegger und Marbod Fritsch (r.) mit der Skulptur „Biographie“ auf der Ruine Alt-Ems. ©TF
Auf der Ruine Alt-Ems wurde die 4. Skulpturen-Ausstellung eröffnet
Vernissage auf der Ruine Alt-Ems

Hohenems. Auf der Ruine Alt-Ems wurde kürzlich die bereits vierte Skulpturen-Installation eröffnet. den Vorarlberger Künstler Marbod Fritsch setzte sich mit dem geschichtsträchtigen Ort auseinander, seine Skulptur trägt den Titel „Biographie“.

Die Skulptur widerspiegelt die Geschichte eines Paares mit einer langen, innigen Beziehung zueinander und vor allem auch zum Schlossberg und zu Alt-Ems. Fritsch visualisierte die Herzfrequenzen dieses Paares und schrieb sie in zwei große Stahlringe, die sich leicht angewinkelt gegenüber stehen, ein. Diese wurden in einem spektakulären Transport mit einem Wucher-Hubschrauber von der Firma Salzmann Formblechtechnik zur Ruine Alt-Ems geflogen.

Dr. Hanno Loewy, der Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, ging in seiner Vernissagerede auf Frischs visualisierte Herzfrequenzen ein: „Herzklopfen kann verschiedene Gründe haben. Und einander auf das Herz zu horchen, auf seinen Rhythmus, seine Schläge, sein Stechen und seine spitzigen Aussetzer, macht aus zwei Menschen ein Paar.“ Nun sei auf den Schlossberg eine Ringparabel hinaufgewandert, so Loewy weiter: „Aufgesprengt, erregt, uns von verschiedenen Seiten mal abgerundet, mal aufgerissen den Blick öffnend. Rahmung unserer Sehnsucht nach dem fernen See und der nahen Stadt, der Weite und der Enge. Fassung zweier Leben, zweier Biographien.“ Und vielleicht sei der Schlossberg auch der richtige, schmerzende, beglückende, verstörende Ort für solche Ringparabel.

Während der Dauer der Installation sind im Lokal „Vorkoster“ zwei neue Arbeiten von Marbod Fritsch, die konkret Bezug auf die Skulptur auf dem Schlossberg nehmen, zu sehen. Die „Biographie“, die noch bis 25. Oktober auf Alt-Ems zu sehen ist, wird unter www.alt-ems.at versteigert. Marbod Fritsch stiftet 50 Prozent des Erlöses dem Sanierungsfond des Verkehrsvereins Hohenems. Dessen Obmann Dieter Heidegger übergab im Anschluss an die Vernissage zusammen mit Kulturstadtrat Johannes Drexel und Hausherr Clemens Waldburg-Zeil eine neue Aussichtsplattform beim Pulverturm ihrer Bestimmung.

 

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