Nicht nur in Österreich, sondern auch in der Schweiz, erkrankten in den vergangenen zwei Monaten vermehrt Menschen an Masern. Die Viruserkrankung ist weltweit verbreitet und meldepflichtig.
Erst ein Fall in Vorarlberg
2017 gab es in Vorarlberg nur einen gemeldeten Fall. Dabei reiste eine Touristin aus Deutschland bereits mit Masern nach Vorarlberg. Der Frau ging es bei ihrem Aufenthalt im Ländle so schlecht, dass sie ihr Zimmer nicht verlassen konnte. Aus diesem Grund kam es zu keinen Sekundarfällen. Dennoch ist sich der Abteilungsleiter für Sanitätsangelegenheiten vom Land Vorarlberg, Wolfgang Grabher, sicher, dass “es nur noch eine Frage der Zeit ist”, bis es zu weiteren Masernerkarnkungen kommt. Sobald in Vorarlberg ein Kind an Masern erkrankt, werden wie in den anderen Bundesländern Sekundarfälle auftreten.
Der Verlauf der Erkrankung
Masern wird über Tröpfcheninfektion übertragen. Dabei handelt es sich um eine der ansteckendsten Viruserkrankungen überhaupt. Normalerweise beträgt die Inkubationszeit acht bis zehn Tage. Die Zeit zwischen dem Kontakt mit der Erkrankung und dem Ausbruch führt zum katarrhalischen Stadium. Dieses Stadium zeigt sich mit unspezifischen Symptomen, wie Fieber, Husten, Schnupfen und gerötete Augen. Rund zwei Wochen nach dem Kontakt tritt der Hautausschlag auf, das sogenannte Masernexanthem. Es sind bräunlich-rosafarbene Flecken, welche ineinander übergehen. 18 Tage können vergehen, bis das erste Mal Fieber auftritt. Vier Tage vor bis vier Tage nach dem Auftreten des Masernexanthems ist die Erkrankung ansteckend. In 0,1 Prozent der Fälle kann dieses zur gefürchteten Entzündung im Gehirn führen. Dieser schwere Verlauf der Masern kann sogar tödlich enden.