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Maze holt Kombi-Gold - zwei weitere ÖSV-Medaillen

Maze holt erneut Gold
Maze holt erneut Gold ©EPA
Tina Maze und die österreichischen Damen haben am Montag ihre Erfolgszüge bei der alpinen Ski-WM fortgesetzt. Die Topfavoritin aus Slowenin holte nach Gold in der Abfahrt nun auch Platz eins in der Kombination. Silber und Bronze gingen an Österreich.
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Österreich im Team-Event Favorit

Die Tirolerin Nicole Hosp belegte Platz zwei (+0,22 Sekunden), Dritte wurde die Salzburgerin Michaela Kirchgasser (0,35).

Damit hält Österreich nach sechs Bewerben der WM in Vail/Beaver Creek bei bereits sechs Medaillen: dreimal Gold, zweimal Silber, einmal Bronze. Auch die zwei weiteren Österreicherinnen mischten bei zweistelligen Plusgraden im Rennen um die Medaillen voll mit. Die Salzburgerin Anna Fenninger, die bereits Gold (Super-G) und Silber (Abfahrt) in der Tasche hat, wurde Vierte und sorgte damit für das bereits fünfte ÖSV-“Blech” in den USA.

Die Niederösterreicherin Kathrin Zettel landete auf Platz sechs. Die ÖSV-Damen setzten auch ihre Erfolgsserie in WM-Kombis fort, seit 1991 stand stets mindestens eine Österreicherin auf dem Podest. “Das war eine tolle Leistung von allen vier Läuferinnen”, war Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum voll des Lobes für sein Quartett, das geschlossen in die Top-Sechs fuhr.

Dritte Medaille für Maze

Maze holte nach Silber im Super-G und Gold in der Abfahrt im dritten Bewerb ihre dritte Medaille. Die Slowenin wandelt damit auf den Spuren von Lasse Kjus, Benjamin Raich oder Anja Pärson, die bei den Weltmeisterschaften 1999 in Vail, 2005 in Bormio bzw. 2007 in Aare jeweils fünf Medaillen geholt hatten. “Der Druck auf meinen Schultern war heute schon sehr groß. Ich war vor dem Slalom sehr nervös”, gestand Maze, die in der Kombi als absolute Topfavoritin gehandelt worden war.

Ihr verhaltener Start in den von ihrem Trainer Valerio Ghirardi gesteckten Slalom sei kein Taktieren, sondern ein Zeichen von Müdigkeit und Vorsicht gewesen. “Ich bin sehr müde. Und ich habe im Slalom immer Angst, dass ich einen Fehler mache”, meinte die 31-Jährige, die in ihrer Karriere bereits WM-Gold in Abfahrt, Riesentorlauf, Super-G und nun auch in der Kombi gewonnen hat. Insgesamt 13 Medaillen hat Maze bis dato bei Großereignissen geholt.

Hosp hamstert Medaillen

Hosp steht dabei Maze um nicht viel nach, die Tirolerin sicherte sich bereits Medaille Nummer elf bei einem “big event”, die vierte in der Kombi. “Eine Medaille wird nie zur Gewohnheit. Es ist immer wieder ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Die Abfahrt war extrem schwierig, der Slalom hat es auch in sich gehabt. Ein Kombi ist halt sehr anstrengend”, resümierte Hosp.

Für die 31-Jährige hatte die WM enttäuschend begonnen. Im Super-G schied Hosp aus, in der Abfahrt scheiterte sie in der teaminternen Qualifikation. “Nach der Abfahrts-Quali war ich bitter enttäuscht, der Super-G-Ausfall war auch blöd. Deshalb tut diese Medaille extrem gut”, meinte Hosp.

Kirchgasser überrascht bei Abfahrt

Kirchgasser legte die Basis für ihre erste Kombi-Medaille mit einer unerwartet starken Abfahrt, in der sie Platz acht belegte. Im Slalom knallte die Filzmoserin dann sogar die Bestzeit hin. “Ich habe heute das absolute Maximum herausgeholt. Ich habe in der Abfahrt alles riskiert und bin dann einen richtig coolen Slalom gefahren”, freute sich die 29-Jährige, die bei der Heim-WM in Schladming Kombi-Vierte gewesen war.

Vierte wurde diesmal Kirchgassers Zimmerkollegin Fenninger, auf Bronze fehlten ihr 0,54 Sekunden. “Platz vier ist immer bitter. Aber der Rückstand auf Platz drei ist recht groß, deshalb ist es nicht so schlimm”, meinte die Kombi-Weltmeisterin 2011. “Ich bin einen guten Slalom gefahren und kann mir nichts vorwerfen. Platz vier war das Maximum, denn die anderen haben ihre Leistung gebracht”, sagte Österreichs zweifache “Sportlerin des Jahres”.

Während Hosp und Kirchgasser am Dienstag gleich wieder im Teambewerb auf Medaillenjagd gehen, legt Fenninger einen Ruhetag ein, um die Batterien für den Riesentorlauf am Donnerstag wieder aufzuladen.

“Natürlich bin ich traurig, ich hab’s leider im Slalom verbockt”, ärgerte sich Zettel, konnte sich aber auch mit ihren Teamkolleginnen freuen: “Es war ein sehr erfolgreicher Tag für Österreich.” Die Niederösterreicherin wünscht sich nun für den weiteren WM-Verlauf vor allem eines: “Tiefere Temperaturen und eisigere Pisten.”

Top 6 in der Kombination

1. Tina Maze (SLO) 2:33,37
2. Nicole Hosp (AUT) 2:33,59
3. Michaela Kirchgasser (AUT) 2:33,72
4. Anna Fenninger (AUT) 2:34,26
5. Lara Gut (SUI) 2:34,31
6. Kathrin Zettel (AUT) 2:35,01

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Stimmen nach dem Rennen

Tina Maze (SLO/Gold): “Ich hatte heute schon viel Druck, ich war vor dem Slalom sehr nervös. Es war ein schwieriger Tag. Ich war heute nur müde. Beim Slalom war keine Taktik dabei, vielleicht nur bei den ersten Toren. Ausschlafen kann ich wahrscheinlich erst richtig im April.”

Nicole Hosp (AUT/Silber): “Eine Medaille wird nie zur Gewohnheit, es ist immer ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Die Abfahrt war extrem schwierig und der Slalom hatte es auch in sich. Ich war sehr froh, als ich im Ziel vor der Kirchi war. Mir taugt es, dass ich wieder vorne dabei bin. Ich war nach der Abfahrts-Quali bitter enttäuscht. Der Super-G war mit dem Ausfall auch blöd, deswegen tut dieser Erfolg sehr gut.”

Michaela Kirchgasser (AUT/Bronze): “Ich habe mich fast gefürchtet, dass es noch Platz vier wird. Es ist so schön, in der Kombi eine Medaille zu gewinnen. Ich bin überhappy und freue mich, dass ich einen verdammt coolen Tag gehabt habe. Im Medaillenzimmer (Anm.: mit Fenninger) haben wir jetzt Gold, Silber und Bronze, ich freue mich, dass ich auch etwas dazu beigetragen habe. Jetzt ist der Druck weg, alles, was kommt, ist Draufgabe. Ich kann mir heute nicht vorwerfen, dass ich irgendwo mehr hätte rausholen können. Ich habe alles gegeben. Als ich im Ziel war und den Vorsprung auf Zettel gesehen habe, habe ich gewusst, der Lauf hat gepasst.”

Anna Fenninger (AUT/4.): “Der vierte Platz tut schon weh, aber es ist nicht so schlecht, weil ich über sechs Zehntel hinter dem dritten Platz war. Ich kann mir nichts vorwerfen, der vierte Platz war das Maximum. Morgen brauche ich unbedingt einen Ruhetag, danach werde ich einen Tag trainieren und dann wird es für den Riesentorlauf wieder passen.”

Kathrin Zettel (AUT/6.): “Es war nicht das, was ich erhofft habe. Ich bin schon ein bisschen traurig, auf der anderen Seite war es ein erfolgreicher Tag für Österreich. Ich habe es im Slalom ein bisschen verbockt. Ich hoffe, dass die Piste im Spezialslalom eisiger ist, da fühle ich mich wohler. Ich habe noch zwei Chancen, es ist noch nicht vorbei. Kopf hoch, morgen ist ein neuer Tag. Ich nehme das alles lockerer als in den Jahren zuvor. Ich bringe einfach den Rechtsschwung nicht so hin. Das soll kein Jammern sein, ist aber ein bisschen ein Problem.”

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(APA)

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