Als direkter Nachfolger für Rosberg dürfte der Deutsche aber eher nicht in Frage kommen, schließlich gilt sein Vertrag bei Ferrari noch für die kommende Saison. Ab 2018 wäre er jedoch auf dem Markt und somit auch ein Kandidat für Mercedes. Mit Vettel und dem aktuellen Vizeweltmeister Lewis Hamilton hätten die Silberpfeile dann zwei der unumstritten talentiersten Fahrer der Formel 1 unter Vertrag. “2018 sind einige namhafte Piloten ohne Vertrag. Über Fahrer wie Vettel muss man immer nachdenken”, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolf der “Sport Bild”.
Brisante Mischung
Eine Fahrerpaarung aus Hamilton und Vettel wäre eine schnelle, aber auch brisante Mischung. Die beiden Ex-Weltmeister gelten beide als äußerst ehrgeizig und man kann davon ausgehen, dass keiner von ihnen sich mit dem Status als Nummer zwei des Teams zufrieden geben würde. Dieser Umstand könnte beide Piloten in ihrer Leistung pushen, birgt aber auch die Gefahr teaminterner Probleme. Schon zwischen Hamilton und Rosberg krachte es mehrfach auf und abseits der Strecke und zu McLaren-Zeiten kam es 2007 immer wieder zu Reibereien zwischen dem Briten und seinem damaligen Stallrivalen Fernando Alonso.
Lässt Williams Bottas ziehen?
Als aussichtsreiche Option für die direkte Rosberg-Nachfolge in der Saison 2017 gilt Williams-Fahrer Valteri Bottas. Sein Team würde dem Finnen keine Steine in den Weg legen, sollte man einen erfahrenen Ersatz verpflichten können. Als solchen brachte Co-Teamchefin Claire Williams Felipe Massa ins Spiel. Der brasilianische “Sekundenweltmeister” hatte eigentlich seinen Rücktritt zum Saisonende verkündet, soll aber durchaus Interesse haben, weiter für Williams zu fahren.
Als zweite Option gilt das deutsche Jungtalent Pascal Wehrlein. Für den 22-Jährigen, der in der vergangenen Saison für Manor fuhr, wäre ein Platz im Mercedes-Cockpit die ultimative Chance, sich unter den Spitzenfahrern der Formel 1 zu etablieren. Talent hat Wehrlein auf jeden Fall, 2015 wurde er zum jüngsten DTM-Champion aller Zeiten. Die Tatsache, dass sich Mercedes mit der Vorstellung des neuen Teamkollegen Lewis Hamiltons Zeit lässt, spricht jedoch eher gegen den Deutschen. Denn Wehrlein wäre sofort verfügbar, eine Verpflichtung würde sich vermutlich nicht lange hinziehen.
(Red.)