Die 18 Meter langen Mercedes-Citaro-Gelenkbusse bedeuten vor allem mehr Platz für die Fahrgäste der Linie 13A. Dafür passen nun einige Haltestellen nicht mehr, elf müssen adaptiert werden.
13A-Haltestellen müssen adaptiert werden
Die Gespräche mit den zuständigen Bezirken 4 bis 8 laufen bereits, sind diese abgeschlossen, wird mit dem Umbau – hauptsächlich einer Verlängerung der Haltestellen – begonnen, wie eine Sprecherin der Wiener Linien am Dienstag bei der Präsentation der neuen Modelle erklärte. Die Kosten für den Umbau trägt der Straßenerhalter, in diesem Fall also Bezirk bzw. Stadt. Betroffen sind u.a. etwa die Stationen Neubaugasse, Rainergasse oder Ziegelofengasse. Dauern sollen die Arbeiten pro Station ein bis zwei Wochen.
Platz für 128 statt 75 Fahrgäste
In die bisherigen Busmodelle konnten sich zu Spitzenzeiten rund 75 Passagiere hineinquetschen, die neuen Busse bieten Platz für 128 Fahrgäste, davon 43 Sitzplätze. Das nehmen die Wiener Linien zum Anlass, auch die Intervalle des 13A zu überarbeiten. Statt alle drei Minuten soll der Bus nur noch alle vier Minuten kommen. Durch die vier Türen, die seitlich nach außen aufgehen statt ins Wageninnere, erwarten sich die Wiener Linien allerdings einen schnelleren Fahrgastwechsel und dadurch deutlich weniger Verspätungen.
Zur Spitzenzeit, wenn alle 18 neuen Busse im Einsatz sind, werden statt 1.500 Plätzen nun 2.340 Plätze zur Verfügung stehen. Das ist auch dringend notwendig: Mit rund zwölf Millionen Fahrgästen jährlich ist der 13A die meistfrequentierte Buslinie der Hauptstadt.
“Modernste Busse auf dem Markt”
“Das sind die modernsten Busse, die es derzeit am Markt gibt”, meinte Sebastian Küstner, Referent für den Busbetrieb bei den Wiener Linien und Projektverantwortlicher für die Umrüstung des 13A. Auch für die Anrainer sollen sie Verbesserungen bringen, denn sie sind deutlich leiser als die derzeit im Einsatz befindlichen Fahrzeuge, die zwischen Hauptbahnhof und Alser Straße verkehren. Das haben sich die Wiener Linien auch einiges kosten lassen: Insgesamt etwa 60 Millionen Euro wurden in 217 neue Busse investiert, die nun nach und nach die alte Flotte ersetzen.
Auch Neuregelung der Busspuren
Allerdings brauchen die mit Diesel betriebenen Mercedes-Busse auch Platz: Daher überlegen die Wiener Linien derzeit zusätzlich zu den Haltestellenumbauten auch eine Neuregelung der Busspuren: “Es könnte sein, dass einige temporäre Busspuren zu permanenten werden”, erklärte die Sprecherin. Man werde aber versuchen, so parkplatzschonend wie möglich vorzugehen. Ansonsten seien keine Adaptionen notwendig, denn obwohl die neuen Fahrzeuge sechs Meter länger sind als die alten Busse, kommen sie nur auf fünf Zentimeter mehr Breite. Ein engerer Radstand und die moderne Gelenktechnik würden ein unproblematisches Manövrieren durch die engen Gassen der inneren Bezirke erlauben, so Küstner.
Neue Busse nicht nur auf Linie 13A
Ganz neu sind die Mercedes-Gefährte aber nur für den 13A: Unter anderem auf der Strecke des 48A, des 7A oder des 62A sind sie bereits im Einsatz. Jetzt wird die Betriebsgarage Raxstraße gerade mit den neuen Modellen gefüllt. Stehen genügend zur Verfügung – inklusive Ersatzbusse – wird die Strecke des 13A erstmals befahren. Derzeit rechnen die Wiener Linien mit einem Einsatz im April bzw. Mai 2015. Nach und nach werden dann auch weitere Linien umgerüstet – am Programm steht etwa noch der 15A.
(apa/red)