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Millionengeschäfte mit Immobilien in Wien: Boom im Jahr 2014

Der Millennium Tower sorgte für eine der größten Transaktionen des Jahres 2014.
Der Millennium Tower sorgte für eine der größten Transaktionen des Jahres 2014. ©APA
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Transaktionsvolumen von 1,7 auf drei Milliarden Euro fast verdoppelt. Der Immobilienboom hält ungebrochen an - vor allem in Wien.
Hype in Wien ist vorbei
Markt ist eingebrochen

“Die Österreicher möchten ihr Geld in österreichischen Immobilien in Sicherheit bringen”, sagte EHL-Chef Michael Ehlmaier am Mittwoch vor Journalisten. 2015 werde das hohe Marktvolumen wohl gehalten oder sogar leicht übertroffen.

Der Immobilienmarkt boomt

Etwa 42 Prozent des Volumens entfiel im abgelaufenen Jahr auf Einzelhandelsimmobilien und rund 36 Prozent auf Büroimmobilien. Besonders gefragt sei auch das Segment Wohnimmobilien – doch vor allem im Bereich Zinshäuser kämen hier weiterhin zu wenig gute Objekte auf den Markt. 2014 wurden in dem Geschäftsfeld rund 1,1 Milliarden Euro umgesetzt.

Ein Millionengeschäft

Ein Drittel des gesamten Marktvolumens in Österreich, gut 1 Milliarde Euro, wickelte die EHL ab. Rund 800 Millionen Euro davon entfielen auf Gewerbeimmobilien, etwa 200 Millionen Euro auf Zinshäuser und Wohnobjekte. Das Unternehmen vermittelte 42.000 Quadratmeter Büroflächen und 1.250 Miet- und Eigentumswohnungen. Letztere waren 2014 anhaltend gut gefragt.

“Der Investmentmarkt hat im letzten Jahr einen Rekord gesehen – wir haben wieder einen Wert erreicht, den wir vor ‘Lehman’ (Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 als Auslöser der weltweiten schwersten Wirtschaftskrise seit 1945, Anm.) hatten – jetzt haben wir die Krise im Investmentbereich endgültig hinter uns gelassen”, berichtete der Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, Franz Pöltl.

Größte Transaktionen in Wien und NÖ

Sieben Immobilientransaktionen erreichten ein Volumen von mehr als 100 Millionen Euro, in Summe 1,1 Milliarden Euro. “In den Jahren davor gab es jeweils nur eine Transaktion in dieser Größenordnung. Zu den größten Deals gehörten beispielsweise der Millennium Tower in Wien mit rund 320 Millionen Euro und das Shopping Center G3 Gerasdorf mit etwa 220 Millionen Euro.

“Es ist sehr viel Liquidität am Markt – sehr viel Geld, das in “brick and mortar” (Ziegel und Mörtel, Anm.) verwandelt werden will”, so Pöltl. Dabei werden auch neue Investorengruppen aus dem Nahen Osten und Asien aktiv. “Die österreichischen Investoren sind mittlerweile in der Minderzahl.” Auf sie entfallen nur noch 45 Prozent des Volumens.

Trend setzt sich 2015 fort

Die rege Aktivität des abgelaufenen Jahres setzte sich heuer fort und soll sich laut Einschätzung der EHL-Gruppe sogar verstärken. Dazu trage nicht zuletzt das niedrige Zinsniveau bei.

Im Bürobereich sei ein Ausweichen auf die nächstbeste Kategorie zu beobachten. “Es kommt wenig Neufläche nach”, erklärte Pöltl. Für internationale Einzelhändler bleibe Österreich auch 2015 ein beliebtes Expansionsziel. (APA)

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