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Mindestens 13 Tote bei Anschlägen in Nigeria

Bei einer Anschlagsserie in der Stadt Chibok im Nordosten Nigerias sind am Mittwoch nach Angaben von Rettungskräften mindestens 13 Menschen getötet worden. 30 weitere seien verletzt worden, 21 von ihnen lebensgefährlich, sagte der Sanitäter Dazzban Buba. Nach Angaben von Stammesvertreter Ayuba Chibok sprengten sich drei Attentäter am Markttag in die Luft.


Hinter der Tat wird die Islamistengruppe Boko Haram vermutet. Nach Angaben des Stammesältesten Chibok zündete der erste Attentäter seinen Sprengstoffgürtel an einem Kontrollpunkt am Ortseingang. “Ein zweiter Täter gelangte auf den Markt und sprengte sich dort in die Luft.” Ihr Komplize sei von Anrainern identifiziert worden. Er habe sich nahe dem Marktplatz in die Luft gesprengt, kurz bevor die Menge ihn habe ergreifen können.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat, der Ablauf des Anschlags deutet aber auf die Islamistengruppe Boko Haram hin. Die Extremisten nehmen immer wieder große Menschenansammlungen ins Visier und zünden in kurzen Zeitabständen mehrere Sprengsätze.

Im April 2014 hatten Boko-Haram-Kämpfer eine Schule in Chibok gestürmt und 276 Mädchen verschleppt. 57 Schülerinnen kamen zwischenzeitlich frei. Von den übrigen Mädchen gibt es seit Mai 2014 keine Nachrichten.

Boko Haram kämpft seit 2009 für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Mindestens 17.000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, 2,5 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt in die Flucht getrieben. Am Kampf gegen die Islamisten beteiligen sich neben Nigeria und Kamerun auch der Niger und der Tschad.

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