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Moculescu: Rot-weiß-rote Teams haben "Qualitätssprung" vollzogen

Trainer-Legende Stelian Moculescu ist zuversichtlich hinsichtlich seiner Schützlinge
Trainer-Legende Stelian Moculescu ist zuversichtlich hinsichtlich seiner Schützlinge ©Mihai Stetcu/ Swatch Beach Volleyball Major Series/ Red Bull Content Pool
Die seit Jahresbeginn als Chefcoach der österreichischen Beach-Volleyball-Teams tätige Trainer-Legende Stelian Moculescu ist von der Qualität der rot-weiß-roten Teams überzeugt.

Der Deutsch-Rumäne wird nach seiner gut halbjähriger Tätigkeit auch während der WM auf der Wiener Donauinsel eine genaue Beobachtertätigkeit einnehmen.

Moculescu vor Beach-Vollleyball-WM von Qualität seiner Teams überzeugt

Nach Olympia im Vorjahr in Rio de Janeiro wurde ein Nationalteam gebildet, die zentrale Betreuung erfolgt konzentriert in Wien. “Dieser zentralistische Ansatz für Spieler und Trainer ist ein großer Vorteil”, erklärte Moculescu im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. “Ich glaube, dass das ein Qualitätssprung ist und sich die gesamte Mannschaft dadurch weiterentwickelt.” Unter Chefrainer Robert Nowotny sind in Wien bei den Herren die vier Duos Clemens Doppler/Alexander Horst, Robin Seidl/Tobias Winter, Thomas Kunert/Christoph Dressler und Martin Ermacora/Moritz Pristauz zusammengezogen. Genau dieses Quartett ist über eine Fix-Qualifikation bzw. über Wildcards in das WM-Feld gekommen. Die letzte Wildcard wurde nicht wie zunächst geplant über ein Mini-Turnier vergeben.

“Die sportliche Leitung hat so entschieden”, verdeutlichte Kleinmann. Olympia-Teilnehmer Alexander Huber mit seinem aktuellen Partner Julian Hörl erhielt somit keine Chance. Huber hatte sich nach den Spielen gegen das Nationalteam entschieden, blieb in Kärnten. Moculescu begrüßt die Wildcard-Entscheidung: “Die Wildcard für Ermacora/Pristauz ist logisch. Sie haben Potenzial, sollen bei der WM Erfahrung sammeln.” Von den Fähigkeiten der österreichischen Teams hat sich Moculescu oft selbst überzeugt. “Ich bin auch im ständigen Austausch mit den Trainern”, sagte der 67-Jährige. Von daher weiß er, dass Doppler/Horst das meiste Potenzial haben. “Sie können absolut optimistisch in die WM gehen”, traut er Österreichs Nr.-1-Paar einen tieferen Vorstoß ins Turnier zu. Auf eine Prognose wollte sich Moculescu aber nicht festlegen.

Auch jüngere Teams bringen gute Ergebnisse

Seidl/Winter und Kunert/Dressler bezeichnete er als zwei jüngere Teams, die schon bewiesen hätten, dass sie an einem guten Tag gute Ergebnisse bringen können. Ermacora/Pristauz sei ein Team mit Perspektive. “Sie sollen das Turnier genießen, da gibt es keinen Druck. Alles andere wäre sinnlos.” Die Perspektive richtet sich auf Olympia 2020 in Tokio, wobei er auch Doppler/Horst für diese Sommerspiele nicht ganz abschreiben will. Moculescu fühlt sich wohl in seinem ÖVV-Betätigungsfeld, sieht alle an einem Strang ziehen. “Ich stoße hier auf offene Ohren. Ich habe so den Eindruck, dass man meiner Erfahrung vertraut.” Diese hat er u.a. als Hallen-Coach des deutschen Nationalteams und von VfB Friedrichshafen. Als solcher hat Moculescu auch einen fundierten Eindruck über den aktuellen Leistungsstand des ÖVV-Hallen-Nationalteams der Herren.

Mit Nationalcoach Michael Warm sei er in Kontakt, eine erfolgreiche Qualifikation für die EM 2019 hält Moculescu für absolut machbar. “Wichtig ist, die Leute ins Ausland zu schicken. Mit (Alexander, Anm.) Berger hat das Team eine Leitfigur. Dann gibt es noch ein, zwei Spieler mit internationalem Format.” Auf den Kader bezogen macht Moculescu aber doch ein wesentliches Manko aus. “Es sind zu viele kleine Spieler dabei”, betonte Moculescu. “Im internationalen Volleyball brauchst du ein Gardemaß von 1,96, 1,97 m. Von denen haben wir zu wenig.” Daher müsse man bei der Spielerfindung ansetzen, auch bei Kindern im Wachstum sei das zielgerichtet möglich. “Einer mit 15 Jahren und 1,50 wird nicht mehr zwei Meter werden.”

>> Alle weiteren Infos zur Beach-Volleyball-WM 2017 in Wien

(APA/Red.)

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