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Mordalarm in Lindau - Mann bereits vor Wohnungsbrand tot

Wohnhausbrand in Lindau: Kripo ermittelt wegen eines Tötungsdelikts.
Wohnhausbrand in Lindau: Kripo ermittelt wegen eines Tötungsdelikts. ©VOL.AT/Pascal Pletsch
Nach dem Brand eines Hauses im Lindauer Ortsteil Zech in der Nacht auf Donnerstag liegt das Ergebnis der Obduktion des dort tot aufgefundenen Mannes vor.

Aufgrund dieses Obduktionsberichts ermittelt die Staatsanwaltschaft Kempten und die Kriminalpolizei Lindau wegen eines Tötungsdeliktes.

Gegen ein Uhr in der Nacht von 8. auf 9. März 2017 wurde der Integrierten Leitstelle Allgäu über Notruf der Brand eines Hauses mitgeteilt. Während der aufwändigen Brandbekämpfung, die von den rund 60 Feuerwehrkräften teils unter Anwendung von schwerem Atemschutz vorgenommen wurde, wurde im stark beschädigten Anwesen ein lebloser Mann gefunden. Bei ihm handelt es sich um einen der Bewohner des Zweiparteienhauses. Die andere Wohnpartei befindet sich aktuell im Urlaub und war deshalb zum Zeitpunkt des Brandes nicht zuhause.

Obduktion ergab Gewalteinwirkung

Der verstorbene 76-Jährige wurde gestern auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten im Institut für Rechtsmedizin in München untersucht. Zwischenzeitlich liegt das Ergebnis vor. Demnach verstarb der Bewohner vor Ausbruch des Brandes aufgrund einer Gewalteinwirkung.
Trotz den aufwändigen Ermittlungen am Brandort – die durch Spezialisten der Lindauer und Kemptener Kriminalpolizei, sowie einem Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes vorgenommen wurden – ist die Brandursache noch nicht bekannt. Die Ermittlungen hierzu werden heute fortgeführt.

Verdächtiger festgenommen

Die Polizei nahm im Rahmen der gestrigen Ermittlungen einen 47-jährigen Mann aus der Slowakei vorläufig fest. Er befand sich nach jetzigem Kenntnisstand zur relevanten Zeit in Tatortnähe. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er heute dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl gegen ihn wegen des dringenden Tatverdachts eines Tötungsdelikts. Der Verdächtige befindet sich zwischenzeitlich in der Justizvollzugsanstalt Kempten.

Bei der Lindauer Kriminalpolizei wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, in die auch Kriminalbeamte aus Kempten und Beamte der Lindauer Inspektion eingebunden sind. Für die Arbeit dieser Ermittlungsgruppe können Hinweise jeglicher Art entscheidend sein. Aus diesem Grund bitten die Beamten unter der Mailanschrift pp-sws.lindau.kps[at]polizei.bayern.de oder der Rufnummer (08382) 910-0 um Hinweise. Anrufer aus dem grenznahen Österreich verwenden bitte die Ländervorwahl +49.

Polizei bittet um Hinweise

Die Ermittler fragen ganz konkret: Wer hat in der Brandnacht, den Tagen zuvor oder in der Zeit danach im Bereich des früheren Bahnwärterhäuschens am Bahnübergang an der Eichwaldstraße im Stadtteil Zech ungewöhnliche Beobachtungen gemacht?

Außerdem suchen die Beamten den oder die Nutzer eines hellen Kleinwagens, der zur Brandzeit in der Bregenzer Straße auf Höhe des Brandortes stand. Die Insassen könnten wichtige Zeugen sein. Wem ist dieser Pkw aufgefallen?

(Red.)

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