"Müssen endlich im 21. Jahrhundert ankommen"

“Frauen müssen die gleichen Rechte wie die Männer haben!” Eine Forderung, die sich so selbstverständlich anhört – in vielen Bereichen aber nicht realisiert ist. „Frauen erledigen laut Studien immer noch zwei Drittel der unbezahlten Arbeit. Veränderungen gehen nur schleppend voran. Zwar beteiligen sich immer mehr Männer im Haushalt, aber von einer echten partnerschaftlichen Aufteilung kann noch lange keine Rede sein“, resümiert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Olga Pircher. Die ungleiche Aufteilung verursache für Frauen vor allem im Beruf spürbare Nachteile.

Grüne: “Skandalöse Einkommensunterschiede”

“Auch am heutigen internationalen Frauentag müssen wir feststellen, dass die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern in Vorarlberg noch immer weit auseinander klafft!”, bemerkt die Frauensprecherin der Vorarlberger Grünen im Landtag LAbg. Katharina Wiesflecker. So würden die Frauen bei der Vollzeitbeschäftigung und bei den Stundenlöhnen 30 Prozent hinter den Männern liegen. Auch bei der Pension müssen die Frauen Abschläge hinnehmen – diese fällt um die Hälfte niedriger aus als bei den Männern.

“Frauen sind in Vorarlberg nahezu ausschließlich für die Familienarbeit zuständig und finden oft nicht die entsprechende öffentliche Unterstützung an Kinderbetreuung vor. Zudem wird Erwerbstätigkeit von Frauen vielfach nach wie vor als Zuverdienst gesehen.” Vorarlbergerinnen arbeiteten oft nur wenige Stunden in der Woche und zuweilen auch nur geringfügig. “Das hat verheerende Folgen für die Pension und für die Existenzsicherung im Alter!”, gibt Wiesflecker zu Bedenken.

Aktion gegen Benachteiligung und Sexismus

„Benachteiligung von Frauen und Sexismus sind keine Randerscheinungen, sondern alltäglich. Es gibt immer noch keine Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern“, meint Merve Beypinar, Sprecherin der Jungen Grünen Vorarlberg. Um gegen Sexismus zu protestieren, haben die Jungen Grünen die Fotoaktion „Schluss machen mit Sexismus“ in Bregenz durchgeführt.