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Mutmaßlicher Kriegsverbrecher Hadzic plädierte auf nicht schuldig

Der einstige Führer der serbischen Minderheit in Kroatien, Goran Hadzic, hat den Vorwurf von Kriegsverbrechen zurückgewiesen. Der 52-Jährige plädierte am Mittwoch vor dem UNO-Sondertribunal für Ex-Jugoslawien in Den Haag auf nicht schuldig.

Zuvor verzichtete Hadzic bei dieser zweiten Anhörung zu seinem Fall vor dem Gerichtshof auf das Recht, die Anklageschrift im Gerichtssaal vorgelesen zu bekommen.

Als letzter von insgesamt 161 Angeklagten des Tribunals war Hadzic am 20. Juli in Serbien verhaftet und zwei Tage später nach Den Haag überstellt worden. Bei seiner ersten Anhörung wollte er sich wenige Tage später noch nicht zu den Vorwürfen äußern. Er bekam daraufhin vier Wochen Bedenkzeit.

Die Staatsanwaltschaft wirft Hadzic in 14 Anklagepunkten vor, für die Ermordung Hunderter kroatischer Zivilisten sowie die Zwangsvertreibung Zehntausender weiterer Kroaten durch serbische Truppen verantwortlich zu sein. Die Anklage umfasst eines der schwersten Verbrechen während des Kroatien-Krieges Anfang der 90er Jahre. Dabei wurden in der Stadt Vukovar im November 1991 mehr als 200 Kroaten ermordet.

(APA)

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