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Nach dem Weihnachtsessen ist der Andrang im Fitnessstudio groß

Nach Weihnachten gehen viele ins Fitnessstudio.
Nach Weihnachten gehen viele ins Fitnessstudio. ©dpa
Zu Weihnachten gibt es nicht nur das große Schlemmen, sondern auch das schlechte Gewissen danach: Auch wenn die Fitnessbranche zu einer Ganzjahresbranche ist, ist der Ansturm auf die Studios insbesondere nach Weihnachten groß.

Für 81 Prozent der Österreicher ist das gemeinsame Festessen nach dem Überreichen von Geschenken (87 Prozent) die beliebteste Tradition in der Advent- und Weihnachtszeit, so das Ergebnis einer GfK-Umfrage. Die Österreicher speisen an den Weihnachtsfeiertagen laut den großen Handelsketten Rewe und Spar, die zusammen rund zwei Drittel Marktanteil in Österreich haben.

Was wird Weihnachten gegessen?

Auf den Tisch kommen erfahrungsgemäß Fischspezialitäten wie Lachs oder Karpfen, Ente, Truthahn, Rollbraten, Fondue oder Raclette. Es gebe auch einen Trend zu Meeresfrüchten in allen Variationen, hieß es von Spar und Hofer (Marktanteil: 20,6 Prozent) auf APA-Anfrage. Weiters greifen die Österreicher, so die drei großen heimischen Handelsketten, zu besonderen und teureren Produkten. Und: Es dürften natürlich Süßigkeiten wie Schokofiguren, Lebkuchen, Marzipan- und Nugatwaren oder zuckersüßer Christbaumbehang nicht fehlen.

Nach dem Schlemmen ins Fitnessstudio

Dass die Österreicher dann unmittelbar nach dem weihnachtlichen Schlemmen die Fitnessstudios stürmen, ist aber nicht mehr ein allzu ausgeprägter Trend. “Die Fitnessbranche ist mittlerweile eine wirkliche Ganzjahresbranche geworden”, sagte Gerhard Span, Obmann des Fachverbandes der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) für Sport- und Freizeitbetriebe. Den Zuwachs von etwa 20 Prozent im Dezember gegenüber anderen Monaten erklärt sich Span durch Weihnachtsgeschenke: “Fitness ist ein Thema des Schenkens.” Sehr viele Jugendliche oder Studenten wünschten sich ganz explizit von den Eltern einen Fitnessbeitrag zu Weihnachten.

Millionenumsatz in der Fitnessbranche

Insgesamt macht die Branche mit 896 gewerblich angemeldeten Fitnessbetrieben 450 Millionen Euro Umsatz pro Jahr bei 700.000 fixen Mitgliedern, die dort trainieren. In den vergangenen fünf Jahren habe es einen Zuwachs von fast 100.000 Mitgliedern gegeben. Durchschnittlich beträgt der Monatspreis rund 50 Euro. Dieser sei zuletzt um etwa 15 Prozent wegen neuer Billigmarken gefallen. Es gebe eine Spanne von 19,90 bis zu 130 Euro im Monat. “Umso höher der Preis, umso höher das Durchschnittsalter im Studio”, sagte Span.

Größter Zuwachs in der Altersgruppe 50+

Insgesamt seien 8,5 Prozent der heimischen Bevölkerung Mitglieder in einem Fitnessbetrieb. “Dieser Anteil ist wirklich noch ausbaufähig”, so Span. Der Spartenobmann sieht ein Marktpotenzial von bis zu 12 Prozent – laut Studien sind so viele Leute sportlich aktiv. Den größten Zuwachs an Fitnessstudio-Mitgliedern gebe es bei den Leuten im Alter 50+. Generell gibt es aber nicht den klassischen Besucher, es seien alle Bevölkerungs- und Einkommensschichten sehr gut vertreten – fast ausgeglichen zwischen Mann und Frau. (APA)

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