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Nahost-Konflikt - Einigung auf 72-stündige humanitäre Feuerpause

Waffenruhe soll Freitagfrüh ab 7.00 Uhr in Kraft treten.
Waffenruhe soll Freitagfrüh ab 7.00 Uhr in Kraft treten. ©AP
Die Konfliktparteien im Gazastreifen haben sich nach Angaben von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon und US-Außenminister John Kerry auf eine bedingungslose Feuerpause geeinigt.
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Sie solle Freitagfrüh in Kraft treten und für drei Tage gelten, teilte das US-Außenministerium am Donnerstag mit. Vertreter von Israel und der Palästinenser brechen demnach umgehend nach Kairo auf, um dort über eine dauerhafte Waffenruhe zu verhandeln.

Hamas will Waffenruhe einhalten

Die radikalislamische Hamas will nach Angaben ihres Sprechers, Sami Abu Zuhri, die dreitägige Waffenruhe akzeptieren. Zuhri bestätigte dies kurz nach Bekanntwerden der Einigung auf eine humanitäre Feuerpause in der Nacht auf Freitag.

Die Waffenruhe soll am Freitag um 07.00 Uhr MESZ in Kraft treten, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der UNO und des US-Außenministeriums. Demnach werden die israelischen Streitkräfte während dieser Zeit nicht aus dem Küstengebiet abgezogen.

Ban und Kerry erklärten, mit der Waffenruhe solle unschuldigen Zivilisten eine Atempause verschafft werden. Zudem forderten sie die beiden Seiten auf, sich schon bis zum Beginn der Feuerpause zurückzuhalten. Während der Feuerpause “werden die Zivilisten in Gaza dringend benötigte humanitäre Hilfe erhalten” und die “Gelegenheit, lebenswichtige Arbeiten auszuführen”, sagte Kerry, der sich gerade in der indischen Hauptstadt Neu Delhi aufhält. Der US-Außenminister nannte die Bestattung von Toten, Versorgung von Verletzten und die Aufstockung von Lebensmittelvorräten. Zudem könnten während der humanitären Waffenruhe wichtige Reparaturarbeiten an Energie- und Wasserversorgung für die Bevölkerung erledigt werden.

Israel und die Hamas bekämpfen sich seit Wochen. In dem Konflikt sind über 1.300 Palästinenser ums Leben gekommen. Auf israelischer Seite wurden 56 Soldaten und drei Zivilisten getötet.

(APA)

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