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Nahwärme Hard startet jetzt voll durch

Mit Beginn der Heizperiode wird die Kapazität zu über 80 Prozent ausgeschöpft.

Hard. „Im ersten Winter“, so Martin Fink, Gesellschafter und Geschäftsführer der Nahwärme Hard, „waren erst wenige Objekte angeschlossen und das Leitungsnetz erst teilweise in Betrieb. Jetzt starten wir mit Beginn der Heizperiode voll durch.“ In der aktuellen Ausbauphase umfasst das Leitungsnetz knapp 6,7 km, 43 Objekte sind angeschlossen. Damit ist die Kapazität von zehn Millionen kW fast ausgeschöpft, 8,2 Millionen kW werden genutzt, wie Fink im VN-Gespräch darlegt.

Vorläufig abgeschlossen

Der Ausbau des Netzes und der Anschlüsse sei damit vorläufig abgeschlossen. Dessen ungeachtet würden Interessenten nach Möglichkeit weiterhin berücksichtigt, „sofern sie im Bereich des Leitungsnetzes liegen und die Objekte einfach anzuschließen sind. Mittelfristig denke die Gesellschaft Nahwärme Hard aber sehr wohl an einen Ausbau, zumal die Heizenergie praktisch kostenlos zur Verfügung steht, so Fink.

Mehrfacher Umweltschutz

Das Nahwärmeprojekt ist das letzte Glied in einer „Umweltschutzkette“.Begonnen hat es mit dem Entsorgungsproblem von Altholz. „Biostrom“ hieß die Lösung, das Altholz wird in einem Spezialofen verbrannt und wird so zum Brennstoff für die (Bio)-Stromerzeugung. Altholz – größtenteils Sondermüll – umweltgerecht entsorgt und dabei noch umweltfreundlich Strom erzeugt. Riesige Mengen von dabei frei werdender Wärme werden nicht in die Umwelt abgegeben, sondern im nahe der Biostrom-Anlage situierten Alpla-Werk für Kühlzwecke umgewandelt. Und seit knapp einem Jahr heizt überschüssige Abwärme aus der Biostrom-Anlage auch noch Harder Betrieben, öffentlichen und privaten Objekten ein.

„Logische“ Partnerschaft

Zu diesem Vorzeigeprojekt haben sich Partner zusammengefunden, die „zusammenpassen“: 32,5 Prozent der Anteile übernahm die Gemeinde Hard, ebenfalls 32,5 Prozent hält der Wärmelieferant Biostrom GmbH, 25 Prozent der Anteile übernahm die Raiffeisenbank am Bodensee und die restlichen zehn Prozent gehören Martin Fink, der zugleich als Geschäftsführer fungiert.

Mehr als Zukunftsmusik

Langfristig hält man in der Gesellschaft eine deutliche Ausweitung des Leitungsnetzes sowie der Wärmeabnehmer für realistisch. Dies, obwohl die Kapazität von Biostrom weitgehend ausgereizt ist, wie ein VN-Lokalaugeschein im Abfallwirtschaftszentrum bestätigte. „Die Anlage ist so gut wie ausgelastet und läuft praktisch voll“, so Rainer Weber, einer der beiden „Heizer“ von Biostrom. Die Nahwärme-Initiatoren haben jedoch eine weitere Wärmequelle im Auge: „Auch in der ARA entsteht bei den Prozessen viel Wärme, die durchaus genützt werden könnte, zumal das bestehende Leitungsnetz nahe der ARA vorbeiführt und eine Einspeisung von ARA-Abwärme deshalb ohne aufwändige Zubringerleitungen möglich wäre.

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