McColl bedankte sich demnach für das bisherige und auch weitere Engagement Österreichs im Kosovo und in Bosnien. Österreich sei ein verlässlicher Partner und leiste einen ganz wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Region, so McColl.
Darabos bekräftigte, dass der Westbalkan weiterhin ein Schwerpunkt der österreichischen Sicherheitspolitik bleiben wird. Die Sicherheitslage am Balkan sei zwar ruhig, aber nicht stabil. Daher sei eine weitere internationale Präsenz erforderlich. Österreich werde auch in Zukunft eine aktive Rolle einnehmen, um für Sicherheit am westlichen Balkan zu sorgen, betonte Darabos. Das zeigt nicht zuletzt die Verdoppelung des heimischen Truppenanteils in Bosnien. Seit Anfang Juli sind rund 400 Angehörige des österreichischen Bundesheeres in Bosnien stationiert, davor stellte Österreich 190 Soldatinnen und Soldaten. “Mit dieser Aufstockung tragen wir der besonderen Verantwortung, die wir für diese Region tragen, Rechnung”, so der Minister.
Österreich habe auf dem Westbalkan und speziell in Bosnien-Herzegowina nicht nur das nötige Know-how, um die EU-Mission EUFOR Althea voranzubringen, sondern auch die politische Verantwortung, erklärte Darabos weiter. Derzeit wird die EU-Mission vom österreichischen Generalmajor Bernhard Bair geleitet, während der österreichische Spitzendiplomat Valentin Inzko als EU-Sonderbeauftragter und Hoher Repräsentant für Bosnien-Herzegowina fungiert. Auch im Kosovo trägt das Österreichische Bundesheer im Rahmen der internationalen Friedenstruppe KFOR zur Stabilisierung bei. Derzeit sind dort rund 400 Soldaten im Einsatz.