Um aus dem Stand den Sprung ins Landesparlament zu schaffen, müssen die NEOS – in der Definition von Landessprecher Christian Schreiter eine “Anpacker-Partei” – ordentlich die Ärmel aufkrempeln. Zum Vergleich: 2010 benötigte die Liste Burgenland 7.559 Stimmen, um punktgenau in den Landtag zu kommen.
NEOS sammeln Unterstützungserklärungen
Manche Mühen im Vorfeld des kommenden Urnengang haben die NEOS schon kennengelernt. So muss, wer eine Kandidatur unterstützt, sich von seinem Wohnsitz-Gemeindeamt bestätigen lassen, dass er wahlberechtigt ist. Ein Umstand, der beim Sammeln von Unterstützungserklärungen nicht unbedingt hilfreich ist. “Je ländlicher, desto schwieriger”, beschrieb dies der Landessprecher.
Keine großen Hoffnungen
Nicht allzu große Hoffnung können den NEOS ihre bisherigen Wahlergebnisse machen: Sowohl bei der Nationalratswahl 2013 (mit 2,8 Prozent) als auch bei der EU-Wahl 2014 (mit 4,9 Prozent) fanden sie im Burgenland die geringste Zustimmung, weit unter dem Bundesschnitt. 5.327 Burgenländer wählten 2013, 5.955 2014 pink.
Schafft Partei die Vier-Prozent-Hürde?
Selbst die 5.955 hätten bei der Landtagswahl 2010 nicht für den Einzug in den Landtag gereicht: Mit 3,2 Prozent hätten die NEOS die Vier-Prozent-Hürde deutlich verfehlt. Landtagswahl haben sie bisher nur eine bestritten, 2014 im Vorarlberg. Dort blieben sie zwar deutlich unter den Erwartungen, schafften mit 6,9 Prozent den Einzug aber ohne Problem.
Pinke sehen sich als Kontrollpartei
Mit der Forderung nach voller Transparenz, “echten” Partizipationsmöglichkeiten und einem Ende der “Freunderlwirtschaft” wollen die NEOS bei der Wahl im Burgenland punkten. Auch in der Rolle als Kontrollpartei sehen sie sich gerne. Wenn man in den Landtag komme, wolle man “mit jedem sprechen, der da mit am Tisch sitzt”, signalisierte der Landessprecher Gesprächsbereitschaft. Ob sie diese Gelegenheit bekommen, wird der 31. Mai zeigen. (APA)