Neue Doping-Vorwürfe und Sperre gegen Armstrong
In dem 15 Seiten umfassenden Schreiben informierte die USADA den siebenfachen Tour de France-Gewinner darüber, dass mutmaßliche Dopingproben von ihm aus den Jahren 2009 und 2010 “vollkommen mit Proben übereinstimmen, an denen Blutmanipulation, inklusive EPO und/oder Blut-Transfusionen vorgenommen wurden.” Armstrong wurde sofort gesperrt, zudem könnten dem 40-jährigen Texaner laut USADA-Schreiben seine sieben Tour de France-Siege nachträglich aberkannt werden.
Armstrong bestreitet Vorwürfe
Armstrong hat bisher jegliches Doping bestritten und wies auch die neuen Vorwürfe konsequent von sich. “Ich habe nie gedopt und bin im Gegensatz zu vielen meiner Ankläger 25 Jahre als Ausdauer-Athlet angetreten, ohne dass meine Leistung plötzlich angestiegen ist”, betonte er. Armstrong wies zudem darauf hin, dass er mehr als 500 Mal auf Doping hin kontrolliert worden ist und alle Tests bestanden habe.
Die USADA hingegen betont im Schreiben, dass “mehrere Fahrer mit Wissen aus erster Hand”, aussagen würden, dass Armstrong zwischen 1998 und 2005 EPO und Testosteron genommen, Blut-Transfusionen genutzt sowie Doping vertrieben und verwaltet habe. Die Profis, so heißt es weiter, würden zudem bezeugen, dass der Radstar bereits vor 1996 mit dem menschlichen Wachstums-Hormon HGH gedopt habe. Die USADA behauptet, dass Armstrong zusammen mit fünf Team-Mitgliedern, darunter Ärzte und Physiotherapeuten sowie der sportliche Leiter, Johan Bruyneel, zwischen 1998 und 2011 an massiven Doping-Verschwörungen beteiligt war. Armstrongs Anwalt bezeichnet die neuen Anschuldigungen als “ein Produkt von Böswilligkeit und Groll und ohne Beweise.”
Armstrong bisher straffrei
Trotz zahlreicher Anschuldigungen und Zeugen-Aussagen, unter anderem von seinen ehemaligen Team-Mitgliedern Tyler Hamilton und Floyd Landis, ist Armstrong bisher straffrei davongekommen. Im Februar hatte die US-Staatsanwaltschaft ihre fast zweijährigen Untersuchungen gegen ihn ohne Angabe von Gründen eingestellt.