Neue Vorsorgemappe präsentiert

„Ein gelungenes, wertvolles Instrument”, lobte Vizebürgermeister die 54 Seiten umfassende Vorsorgemappe, die als „Hilfe für den Notfall” gedacht ist. Sozialstadtrat Bernhard Amann dankte vor allem Hugo Egger, Mitglied des Vorarlberger Seniorenbeirates, dem Initiator und Motor des Projektes, ehe er die Mappe ausführlich vorstellte.

„Die Menschen regeln ihre Dinge für gewöhnlich erst gegen Ende ihres Lebens, daher werden sich vor allem ältere Menschen für die Vorsorgemappe interessieren”, stellte Amann fest. Andererseits seien Themen wie Organspende, Testament oder Patientenverfügung auch für jüngere Menschen von Interesse. „Oft scheut man sich, mit den Angehörigen über den Tod zu sprechen. Oft fehlen Informationen und ein Leitfaden, der durch die komplexen Themen führt”, so der Sozialstadtrat.

Abhilfe schafft hier die neue Vorsorgemappe, die idealerweise mit einem Angehörigen oder einer Vertrauensperson durchgearbeitet wird. Der richtige Ort für so ein Gespräch sei der Küchentisch und nicht die Ordination eines Arztes oder das Büro eines Rechtsanwaltes, meinte Amann, der aber etwa beim Verfassen eines Testamentes oder der Hinterlegung einer Patientenverfügung empfahl, einen Rechtsanwalt zu kontaktieren.

Die Vorsorgemappe enthält von persönlichen Daten (Adressen von Angehörigen, Schlüsselverwahrung, medizinische Behandlungen ect.), Versicherungen und Finanzen sowie Pflege und Betreuung bis zur Patientenverfügung Vorsorgevollmacht, Sachwalterschaft und Nachlassregelung nützliche Informationen. Sie ist modular aufgebaut, einzelne Themen können auch für sich allein bearbeitet werden. Im Anhang sind noch Formulare zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht enthalten. Die Vorsorgemappe kann zum Preis von 3 Euro im Bürgerservice der Stadt Hohenems, bei der Servicestelle für Betreuung und Pflege, beim Krankenpflegeverein, beim Mobilen Hilfsdienst und in der Dornbirner Sparkasse, Filiale Hohenems, erworben werden.