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Neuer Bildungscampus in Wien: Erstmals Kindergarten bis Unterstufe

Erstmals Kindergarten bis Unterstufe in Wien
Erstmals Kindergarten bis Unterstufe in Wien ©DPA (Sujet)
Alle unter einem Dach im Bildungscampus Sonnwendviertel: Hier wurden erstmals Kindergarten, Volksschule und Neue Mittelschule in einem Gebäude untergebracht.
Bauarbeiten schreiten voran
Bildungscampus auf Schiene

Ziel sei es dabei gewesen, die Architektur der modernen Pädagogik anzupassen – unter anderem mit offenen “Marktplätzen”, wie Architekt Georg Poduschka bei der offiziellen Einweihung am Montag erklärte.

Der neue Bildungscampus

Mit dem neuen Bildungscampus habe man nicht nur den nächsten Schritt zum “Zusammenwachsen” der unterschiedlichen Schulformen getan, sondern auch neue architektonische, gestalterische und pädagogische Wege beschritten, meinte Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ). Das Besondere am Campus Sonnwendviertel sind die Marktplätze, die – mit variablen Möbeln ausgestattet – jeweils Herzstück und Begegnungszone zwischen vier Klassenräumen bzw. drei Kindergartenräumen sowie einem Team- und Projektraum bilden.

“Wir haben das Konzept der Fluchtwege überarbeitet und können daher Gänge als pädagogische Flächen nutzen”, schilderte Poduschka von PPAG architects den ungewöhnlichen Platzgewinn. Zudem ist der Campus, in dem mit hellen Materialien und viel Glas gearbeitet wurde, mit einem großen Turnsaal, einem Gymnastikraum inklusive Kletterwand, einer Bibliothek und der Möglichkeit einer “Freiklasse” im Garten ausgestattet. Der Zeitplan konnte eingehalten werden, wie Oxonitsch betonte, nur in den Außenanlagen fehlt noch der letzte Schliff. Sie sollen bis Ende Oktober ganz fertig werden.

20.000 qm für Kinder und Schüler

Insgesamt tummeln sich die Schüler und Kindergartenkinder hier auf 20.000 Quadratmetern, sechs Kindergartengruppen sowie jeweils fünf Volksschul- und neue Mittelschulklassen sind im Campus Sonnwendviertel untergebracht. Im Vollbetrieb wird der 14 Millionen Euro teure Campus elf Kindergartengruppen, 17 Ganztagsvolksschulklassen und 16 Neue-Mittelschulklassen beherbergen – insgesamt 1.100 Kinder.

Es handelt sich neben Monte Laa in Favoriten, den Gertrude-Fröhlich-Sandner-Campus in der Leopoldstadt und Donaufeld in Floridsdorf bereits um den vierten Bildungscampus der Stadt Wien, dennoch sei das Konzept noch lange nicht fertig entwickelt, erklärte Oxonitsch. Bereits im fünften Campus in der Attemsgasse in Wien-Donaustadt werde man noch einen Schritt weiter gehen und die Bereiche des Kindergartens in jene der Schulen integrieren.

Auch Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) lobte das ganztägige und ganzjährige Konzept des Bildungscampus, bei dem man “alle Regeln gebrochen, aber trotzdem die Kosten unterschritten” habe. Sie wünsche sich, dass dieses Konzept nicht nur in großen Städten, sondern auch als Vorbild für kleinere Einheiten in Kommunen dienen wird.

(APA)

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