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Salzburger Festspiele - Goldene DVD für Ex-"Jedermann" Peter Simonischek

Salzburg - Die Goldene DVD für die "Jedermann"-Aufzeichnung bei den Salzburger Festspielen aus dem Jahr 2004 hat heute, Dienstag, der damalige "Jedermann" Peter Simonischek stellvertretend für alle Mitwirkenden im Salzburg Museum entgegengenommen.

Mit mehr als 5.000 in Österreich verkauften Exemplaren ist die vom ORF aufgezeichnete, auf dem DVD-Label TDK veröffentlichte Produktion “eine der erfolgreichsten Bühnenproduktionen auf DVD”, wie bei der feierlichen Verleihung betont wurde.

“Vor zwei Tagen wurde der neue Jedermann gefeiert, und jetzt wird der alte geehrt”, freute sich Simonischek über die Auszeichnung. Er zeigte sich überrascht über den Verkaufserfolg, mit dem er gar nicht gerechnet habe. Acht Sommer lang, von 2002 bis 2009, spielte er die Titelrolle mit wechselnden Buhlschaften 108 Mal vor Publikum. Vier Vorstellungen wurden 2004 für den Livemitschnitt auf dem Domplatz gefilmt. Zu sehen sind in der Inszenierung von Christian Stückl neben dem damaligen “Dream-Team” Simonischek und “Buhlschaft” Veronica Ferres auch Tobias Moretti als “Guter Geselle” und “Teufel” sowie Jens Harzer als “Tod”.

Dass seine Zeit als Jedermann nun vorbei ist, stimmte den 63-jährigen Schauspieler doch “ein bisschen wehmütig”, wie er während der heutigen Fotosession vor dem Salzburger Dom eingestand. Als er in den Jahren seiner Spielzeit über den Domplatz spazierte, sei das doch irgendwie auch sein Platz gewesen. “Nun musste ich die Pacht an einen anderen abgeben.” Die Leistung seines Nachfolgers Nicholas Ofczarek konnte Simonischek noch nicht beurteilen. “Ich schau mir ihn morgen an.” Die diesjährige Besetzung sei auch seine Empfehlung gewesen, “ich habe mich für Ofczarek ausgesprochen, weil er ein sehr guter Schauspieler ist. Ich bin schon sehr neugierig”.

Den schauspielfreien Salzburger Festspielsommer nutzt der gebürtige Grazer bis Ende Juli für den Besuch mehrerer Aufführungen in Begleitung seiner Frau Brigitte Karner. “Ödipus auf Kolonos” sah er bereits gestern. “Die Regie von Peter Stein war hervorragend.” Im August macht er dann das, was er wegen des “Jedermann” zuvor nicht konnte: Mit seiner Familie drei Wochen lang ausgiebig Urlaub auf einer griechischen Halbinsel. Dort könne er in der Hängematte liegen bis er wie ein matschiger Pfirsich vor sich hin faule, meinte er scherzend. Doch wenn es das Publikum und die Festspiele wünschten, “werde ich sicher in einer Rolle wieder kommen”. Das hofft auch Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. “Ich vermisse ihn schon”, sagte sie bei der feierlichen DVD-Überreichung.

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