AA

"inatura" präsentiert heimische Reptilien und Amphibien

Dornbirn - Das Vorarlberger Naturkundemuseum "inatura" informiert ab 2. Oktober in einer Sonderausstellung zum Thema "Von Wasserdrachen, Froschkönigen und Minisauriern" über heimische Reptil- und Amphibienarten, die noch immer und zu Unrecht ein schlechtes Image genießen.

Parallel dazu wird ein Forschungsprojekt zur Roten Liste der in Vorarlberg vorkommenden Arten vorgestellt. Die Ausstellung ist bis 20. Februar 2011 zu sehen.

In Vorarlberg leben laut inatura zwölf Amphibienarten, darunter der schwarzglänzende Alpensalamander, mehrere Molch- und Froscharten sowie die Erdkröte und die Gelbbauchunke. Zu den heimischen Reptilienvertretern zählen Eidechsen, die Blindschleiche und Schlangenarten wie die Kreuzotter oder die Ringelnatter. Sind die flinken Eidechsen vielen noch sympathisch, hört sich das für die meisten Menschen spätestens bei Kröten oder Schlangen auf. Noch immer werden etwa Kreuzottern häufig erschlagen, obwohl die scheuen Tiere unter Schutz stehen.

Mit lebenden Tieren und über interaktive Stationen will die Schau daher die Besonderheiten der Arten aufzeigen und für ihren Schutz werben. Als bedroht gelten in Vorarlberg der Laubfrosch, die Gelbbauchunke sowie der Kamm- und der Teichmolch, vor allem weil ihre Lebensräume immer mehr verschwinden. Auch Fischbesatz und der Straßenverkehr bedeuten für viele Arten eine Belastung. Aus dem Forschungsprojekt Rote Liste werden gezielte Artenschutzmaßnahmen abgeleitet, etwa der Aufbau von Laichgewässern oder die Errichtung von Amphibienschutzzäunen.

Es kommen aber auch neue Arten hinzu: Im Mai 2008 wurde der Fadenmolch für Österreich erstmals im Vorarlberger Rheindelta nachgewiesen. Das Vorarlberger Vorkommen des gelbbraunen Molchs liegt damit an der östlichen Verbreitungsgrenze der Art. Hinweise, aber keinen konkreten Nachweis, gibt es laut inatura für den Feuersalamander. Der gelb-schwarze Salamander kommt in der benachbarten Schweiz vor, dass er auch in Vorarlberg heimisch ist, sei nicht ausgeschlossen. Amphibien- und Reptilien-Sichtungen können unter http://www.herpetofauna.net gemeldet werden, oft lieferten Zufallsbeobachtungen wichtige Hinweise, hieß es bei der inatura.

Ausstellung “Von Wasserdrachen, Froschkönigen und Minisauriern”
Ausstellung im Vorarlberger Naturkundemuseum inatura, Jahngasse 9, 6850 Dornbirn;
2. Oktober 2010 bis 20. Februar 2011; täglich 10.00 bis 18.00 Uhr; mehr: www.inatura.at

  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • "inatura" präsentiert heimische Reptilien und Amphibien
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen