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Netanyahu sagt Treffen mit Obama ab

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat wegen der Krise nach der Erstürmung eines Schiffskonvois im Mittelmeer einen geplanten Besuch im Weißen Haus abgesagt.
Tote bei Sturm auf Gaza- Flotte
Proteste gegen Sturm auf Gaza-Flotte

Netanyahu, der sich heute in Kanada aufhielt, wollte eigentlich am (morgigen) Dienstag in Washington mit US-Präsident Barack Obama zusammentreffen. Nach der israelischen Militäraktion entschied er sich jedoch, nach Israel zurückzukehren, wie sein Büro mitteilte.

Erdogan wirft Israel Staatsterrorismus vor

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel nach der Kommandoaktion gegen einen Gaza-Hilfskonvoi Staatsterrorismus vorgeworfen. “Dieser Angriff ging von Israel aus”, sagte Erdogan am Montag. “Das internationale Recht wurde mit Füßen getreten.” Der türkische Regierungschef brach seine Lateinamerika- Reise ab.

Auf dem Schiff seien nur Hilfsgüter geladen gewesen, sagte Erdogan. Dieses sei vorher kontrolliert worden. Die israelische Marine habe angegriffen, obwohl das Schiff die weiße Flagge gezeigt habe.

Der Vorfall belastet die diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Türkei, weil einige der Schiffe unter türkischer Flagge fuhren. Die Regierung in Ankara sagte geplante Militär-Manöver mit Israel ab und rief ihren Botschafter zurück. Israel riet seinen in der Türkei Urlaub machenden Bürgern, in ihren Hotels zu bleiben.

Israelische Soldaten hatten am Montagmorgen gewaltsam mehrere Schiffe aufgebracht, mit denen pro-palästinensische Aktivisten Hilfsgüter in den von Israel blockierten Gazastreifen bringen wollten. Eines der gestürmten Schiffe ist das türkisches Passagierschiff “Mavi Marmara”. Mindestens neun Menschen starben bei dem Einsatz.

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