Ab dem 21. Juni schützen 36 Poller an 14 Einfahrten die Fußgänger-Zone im Weltkulturerbe “Altstadt Salzburg” vor illegalem Autoverkehr. 14 Poller werden versenkbar sein, 22 “fix”.
Der erste Schritt in diese Richtung wurde am Dienstagmittag auf dem Mönchsberg gemacht, als dort der erste Poller versenkt wurde.
Bisher hatten auch Bußgelder keine abschreckende Wirkung auf die Autofahrer gehabt. Jetzt sollen es die Poller richten. “Ich bin den permantenten Rechtsbruch leid”, so Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) in Bezug auf die etwa 300 Fahrzeuge, die täglich illegal in die Altstadt fahren. “Es musste gehandelt werden.”
Es handele sich aber um einen “maßvollen Einsatz”: Die Poller seien gezielt und sparsam gesetzt, so Schaden.
Das Projekt würde in enger Zusammenarbeit mit der Polizei umgesetzt, erklärt Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste Salzburg). “Das ist der Beginn einer neuen Ära für die Stadt Salzburg”, freut sich Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler.
Als Technologiepartner konnte sich die Firma Siemens hervortun. Sie wird die Hard- und Software liefern. Der Energieversorger Salzburg AG installiert die Poller und versorgt sie mit Strom.
Rund 2.500 Inhaber einer Ausnahmegenehmigungen erhalten in den nächsen Monaten eine Fernbedienung, um die 80 Zentimeter hohen Poller außerhalb der Ladezeiten versenken zu können. Das geht jedoch nur für einen bestimmten Poller, nicht für den gesamten Altstadtbereich.
Für Hotelgäste gibt es einen Zufahrtscode, der eine Stunde gültig ist. Bis dahin muss der Hotelgast sein Gepäck ein- bzw. ausgeladen und die Innenstadt wieder verlassen haben .
Ausnahmen gelten natürlich auch für Einsatzkräfte wie die Polizei. Diese können mit einem sogenannten Polizeischlüssel die Poller versenken.
Ab dem 21. Juni wird die Ladezeit von derzeit 10.30 Uhr auf elf Uhr ausgeweitet werden.
Die Gesamtkosten des Projekts betragen 612.000 Euro.
EvR
