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Testamentsfälschungen: Erhebungen werden mit Hochdruck vorangetrieben

Feldkirch -  Die Ermittlungen in der Testamentsfälschungs-Affäre am Bezirksgericht Dornbirn sollen weiter mit Hochdruck vorangetrieben werden.
Erhebungen werden mit Hochdruck vorangetrieben
Testaments-Skandal: "Er ist nett und bescheiden"
Ab dem nächsten Montag wird eine Staatsanwältin aus Wien die Staatsanwaltschaft Feldkirch bei ihren Erhebungen unterstützen, erklärte am Donnerstagnachmittag der Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck, Kurt Spitzer. Die noch ausständige Prüfung von 311 Verlassenschaftsakten, die gefälscht sein könnten, müsse so rasch wie möglich erfolgen, betonte Spitzer anlässlich eines Arbeitsbesuchs in Feldkirch.

“Wir werden hoffentlich in vier Wochen einen Überblick haben, was noch alles auf uns zukommt”, so der Leiter der Oberstaatsanwaltschaft, der die Arbeit der Staatsanwaltschaft Feldkirch lobte: “Die Ermittlungstätigkeit ist hervorragend, es geht voran”. Lediglich im Zusammenhang mit der Enthaftung eines Verdächtigen sei ein kleiner Fehler passiert. “Da hatten wir noch nicht genug beisammen”, sagte Spitzer.

Dass weiterhin die Staatsanwaltschaft Feldkirch die Ermittlungen führt, findet Spitzer richtig. Man habe rechtzeitig Kontakt mit der Korruptionsstaatsanwaltschaft und dem Ministerium aufgenommen und sei einvernehmlich zum Schluss gekommen, den Fall in Feldkirch zu belassen. “Ich bin sicher, dass keine Befangenheit gegeben ist”, so der Leitende Oberstaatsanwalt. Lediglich die Vorwürfe gegen eine Richterin am Landesgericht Feldkirch, die in die Testamentsfälschungs-Affäre verstrickt sein soll, werden außerhalb von Vorarlberg geprüft.

Vom Ausmaß des Falls zeigte sich Spitzer erschüttert. “Es ist schrecklich”, sagte Spitzer. Man werde alles für eine lückenlose Aufklärung tun. Derzeit geht die Staatsanwaltschaft von 19 gefälschten Testamenten aus, der Schaden könnte in die Millionen gehen. Vier Personen sitzen in Untersuchungshaft.

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