Wegen Problemen an einem Triebwerk musste eine Boeing 777-300ER der Swiss am 1. Februar im kanadischen Iqaluit notlanden. Der Flug LX40 hätte die Passagiere von Zürich nach Los Angeles bringen sollen.
In der Maschine wurde eine Störungsmeldung angezeigt, woraufhin sich das linke Triebwerk der Boeing 777 wie programmiert automatisch ausschaltete. Die Crew entschied sich dann für eine Sicherheitslandung: Sie brach den Flug ab und steuerte den Ausweichflughafen Iqaluit an, auf dem sie mit einem Triebwerk sicher landete.
Ersatzteillieferung
Ein grosses Antonov-Transportflugzeug ist mit einem Ersatztriebwerk an Bord am Samstag vom Flughafen Kloten zum gestrandeten Swiss-Flieger geflogen.
Schwierige Bedingungen
Die Reparaturarbeiten mussten unter schwersten Bedingungen durchgeführt werden. So betrugen die Temperaturen nicht nur rund minus 30 Grad. Es herrschte zudem Schneefall und laut dem lokalen Online-Portal “Nunatsiaq Online” ist der Flughafen nicht mit einem Hangar ausgestattet. Bevor ein beheiztes Zelt aufgestellt wurde, mussten die Arbeiten in klirrender Kälte vorgenommen werden. Wie die Zeitung berichtete, sei es in Iqaluit nie kälter als jetzt.
Rührender Einsatz
Im Gegensatz zu den Technikern, die sich um das Triebwerk kümmerten, nahmen sich nach der Notlandung Mitarbeiter einer lokalen Firma mit menschlicher Wärme der Welpen an, die im Frachtraum mitgeflogen waren. Für die Besitzer hinterließen sie eine Nachricht. «Wir haben eure Fell-Babys warm gehalten und ihnen zu essen und zu trinken gegeben. Zum Beinevertreten oder für die Pipipause sind wir noch kurz mit ihnen raus. Eine gute und sichere Reise.»
We took every precaution to ensure everyone stranded on the 777 was safe on their way home. Including the puppies on board pic.twitter.com/YO0Kfsiuci
— Iqaluit FBO (@IqaluitFBO) 2. Februar 2017
Auf dem Weg nach Hause
Inzwischen ist das neue Triebwerk eingebaut und die Maschine hat den Flug zurück in die Schweiz erfolgreich überstanden.
Notlandeplatz
Iqaluit (dt. «Ort mit viel Fisch») ist eine Stadt mit rund 7.000 Einwohnern und liegt rund 1.200 Kilometer Luftlinie nördlich der kanadischen Stadt Québec. Der Flughafen der Stadt ist für Notlandungen entlang der Polarroute vorgesehen.