Bianchi musste am Kopf notoperiert werden. “Der CT-Scan hat gezeigt, dass er eine ernste Kopfverletzung erlitten hat”, teilte der Weltautomobilverband FIA mit: “Anschließend wird er auf die Intensivstation verlegt und dort überwacht.” Wie ein Ferrari-Sprecher der “L’Equipe” gegen 22 Uhr Ortszeit bekanntgab, ist die Operation mittlerweile beendet. Bianchi atmet selbstständig.
Bianchis Vater Philippe sagte dem französischen Sender France 3, sein Sohn habe ein “Hämatom im Kopf”. Jules Bianchi war in der Dunlop-Kurve von der regennassen Strecke gerutscht und in der Auslaufzone ins Heck eines Bergungsfahrzeugs gekracht.
Rennen nach Unfall abgebrochen
Das Fahrzeug war gerade damit beschäftigt gewesen, den ebenfalls in dieser Kurve von der Piste gerutschten Boliden des deutschen Sauber-Fahrers Adrian Sutil zu entfernen. Danach wurde Bianchi mit einem Krankenwagen in das nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernte Krankenhaus gefahren.
Kurz nach dem schweren Unfall brach die Rennleitung den Grand Prix ab. WM-Leader Lewis Hamilton gewann das Rennen vor seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg.
My thoughts are with our colleague Jules and his family and team-mates, and we are hoping for some positive news. #japaneseGP
— Nico Rosberg (@nico_rosberg) 5. Oktober 2014
Lauda: “Rennfahren bliebt gefährlich”
Die Formel 1 hat in den vergangenen Jahrzehnten die Sicherheitsstandards stark verbessert. Seit 1994, als der Brasilianer Ayrton Senna und der Österreicher Roland Ratzenberger am schwarzen Wochenende von Imola ums Leben kamen, ist kein Pilot mehr bei einem F1-Grand-Prix tödlich verunglückt.
“Wenn lange nichts passiert, dann gewöhnen sich die Leute daran. Und wenn dann wieder etwas passiert, dann sind alle überrascht. Aber Rennfahren ist und bleibt gefährlich”, meinte Österreichs dreifacher Formel-1-Weltmeister Niki Lauda, 1976 selbst Opfer eines schweren Unfalls.