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"Nur" eine halbe Million: Kern will Manager-Gehälter beschränken

Christian Kern will die Manager-Gehälter beschränken
Christian Kern will die Manager-Gehälter beschränken ©AFP
SPÖ-Chef Christian Kern spricht sich für die Beschränkung von Manager-Gehälter aus. Bei Unternehmen mit Mehrheit des Bundes, etwa Bahn, Verbund oder Nationalbank, soll eine Maximalsumme von 500.000 Euro im Jahr geltend werden.

Dabei wäre er auch bei weniger Einkommen keinen Deut weniger motiviert bei der Sache gewesen.

Kern will Beschränkung von Manager-Gehältern

Begründet wurde der Wunsch vom SPÖ-Vorsitzenden bei einer Pressekonferenz Donnerstagvormittag damit, dass die Manager-Gehälter in den vergangenen Jahren deutlich höher gestiegen seien als die Einkommen der Mitarbeiter der jeweiligen Unternehmen. So sei das Verhältnis Anfang der 2000er-Jahre noch bei 24:1 gelegen, mittlerweile aber auf 51:1 zu Gunsten der Manager angewachsen. Allzu viele Manager dürfte diese Beschränkung wohl nicht treffen. Kern konnte die Zahl nicht beziffern. Er habe die Manager nicht durchgezählt, es gehe aber auch um einen symbolischen Wert.

Weitere Wünsche der SPÖ

Weitere Wünsche der SPÖ: Die bisherige zeitliche Beschränkung (bis 2020) für den 55-prozentigen Spitzensteuersatz (für Einkommensteile über einer Million) soll fallen. Ferner plädiert die SPÖ dafür, dass Managergehälter weiter nur bis zu einer halben Million als Betriebsausgaben abgesetzt werden können. Schützen will Kern die österreichische Hochtechnologie. Unternehmen, die staatliche Forschungsförderung erhalten haben, sollen von ausländischen Konzernen nicht mehr problemlos übernommen werden können. Konkret schwebt dem SPÖ-Chef vor, bei Transaktionen ab einem Volumen von 500 Millionen Euro eine staatliche Prüfung einzuziehen, ob der Besitzerwechsel zulässig ist.

Bedauert wurde vom Kanzler, dass im gestrigen Plenum weiter keine Mehrheit für eine Reform des Vergaberechts zustande gekommen ist. Damit könne es auch nicht zur Verankerung des Bestbieterprinzips kommen, das österreichischen Klein- und Mittelunternehmen helfen würde. Zudem warnte der SPÖ-Chef davor, Direktvergaben im öffentlichen Verkehr abzuschaffen. Sonst könnten etwa tschechische Betreiber die Wiener Verkehrsmittel betreiben. Schließlich will der Kanzler noch eine Verfassungsbestimmung für die öffentliche Infrastruktur. Diese soll garantieren, dass Wasser-, Schienen- und Straßeninfrastruktur nicht privatisiert wird.

FPÖ will niedrigere Grenze

Die FPÖ will eine niedrigere Grenze für Managergehälter von staatsnahen Betrieben als SPÖ-Chef Christian Kern. Diese müssten zumindest mit der Höhe des Gehaltes des Bundespräsidenten gemäß Bezügegesetz gedeckelt werden, forderte Generalsekretär Herbert Kickl. Aus seiner Sicht sollte auch bei Beraterkosten für Ministerien und staatsnahe Unternehmen ein drastischer Deckel eingezogen werden.

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(APA/Red.)

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