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ÖFB-Team erwartet im Test gegen Malta ein Abwehrriegel

Gegen Tschechien verlor Malta zuletzt 0:6
Gegen Tschechien verlor Malta zuletzt 0:6
Malta ist am Dienstag in Klagenfurt Österreichs erster Länderspiel-Gegner in der unmittelbaren EM-Vorbereitung. Das Team von der Mittelmeerinsel ist eine Woche in Österreich auf Trainingslager. Den ersten Test ihres Camps verloren die Malteser am Freitag in Kufstein gegen Tschechien mit 0:6. Vor allem die Fehlerquote soll gegen das ÖFB-Team sinken, hofft Maltas Teamchef Pietro Ghedin.


“Österreich ist wie Tschechien eine sehr gute Mannschaft. Ich hoffe aber, dass wir uns bis Dienstag steigern können”, meinte Ghedin im Gespräch mit der APA. Für Malta ist das Trainingslager eine Vorbereitung auf die WM-Qualifikation, in der die Mannschaft ab Herbst auf England, Schottland, Litauen, Slowenien und die Slowakei trifft.

In Sachen Spielanlage und Taktik will Ghedin wenig ändern, zumal sein Team auch am Dienstag wie in fast allen Partien krasser Außenseiter sein wird. Die ÖFB-Auswahl trifft auf eine Mannschaft in defensiver 4-4-1-1-Grundformation, in der sich die Flügelspieler und ein zentraler Mittelfeldspieler gerne in die Abwehr zurückfallen lassen. Nicht selten verteidigen somit sieben Malteser am oder im eigenen Strafraum.

Tschechien gelang es nur selten, diesen Abwehrriegel mit spielerischen Mitteln zu knacken. Nur das zweite Tor entstand aus einer Kombination. Die Führung erzielte Jaroslav Plasil per Weitschuss, die restlichen vier Treffer fielen nach Eckbällen. Nach Ballgewinnen sucht Malta auf schnellstem Weg den Solostürmer. Dieses Unterfangen war gegen Tschechiens robuste Verteidigung aber nur sehr selten erfolgreich.

Auch Österreich sollte mit dem Fußballzwerg nur wenig Probleme haben. Ghedin ist nicht mit seinem stärksten Kader nach Österreich gekommen und die Mannschaft steht nicht mehr voll unter Spannung. Die maltesische Meisterschaft ist schon vor einem Monat zu Ende gegangen. “Die Spieler hatten schon drei Wochen Urlaub, vor dem Spiel gegen Österreich haben wir nur eine gemeinsame Woche. Das macht es schwierig”, erklärte Ghedin.

Dem ÖFB-Team traut Ghedin bei der EM in Frankreich einiges zu. “Sie haben eine starke Qualifikation gespielt und werden sich gut schlagen”, meinte der Italiener. Malta-Kapitän Michael Mifsud geht noch einen Schritt weiter. “Wie man 2004 an Griechenland gesehen hat, kann bei einer Europameisterschaft jedes Team etwas erreichen. Das gilt auch für Österreich”, sagte der Angreifer.

Unter den Abwesenden ist Andre Schembri, der 2009 ein halbes Jahr lang für Austria Kärnten in Klagenfurt spielte und nun auf Zypern für Omonia Nikosia tätig ist. Der 30-Jährige ist einer von Maltas gefährlichsten Offensivspielern. Der Grund für seine Verhinderung: Schembri heiratet am Freitag.

Das österreichische Fußball-Nationalteam hat von bisher acht offiziellen Länderspielen gegen die Mittelmeer-Kicker sieben gewonnen. Das bisher einzige Remis setzte es unter Teamchef Josef Hickersberger am 7. Februar 2007 mit einem 1:1 in Ta’Qali.

Unmittelbar vor der Heim-EM 2008 traf das ÖFB-Team noch einmal auf die Malteser. Im bisher letzten Aufeinandertreffen, dem abschließenden EM-Test des Hickersberger-Teams, gab es am 30. Mai 2008 in Graz ein 5:1. Aus dem aktuellen ÖFB-Team kamen dabei György Garics, Sebastian Prödl und Martin Harnik zum Einsatz. Letzterer erzielte in der Nachspielzeit nach Pass von Prödl das Tor zum Endstand. Das Ehrentor für die Gäste markierte deren aktueller Kapitän Mifsud.

Den bisher höchsten Sieg gegen Malta durfte Österreich am 30. April 1977 in Salzburg bejubeln. Mit 9:0 wurden die Insel-Kicker damals abgefertigt. ÖFB-Goleador Hans Krankl traf etwas mehr als ein Jahr vor der WM in Argentinien alleine sechsmal. In offiziellen Länderspielen gegen Malta hält das ÖFB-Team bei einem Torverhältnis von 27:4. Alle drei Heimduelle wurden mit zumindest vier Toren Unterschied gewonnen.

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