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Gesunkener Öltanker "Sanchi": Umweltkatastrophe vor China droht

Der iranische Tanker hatte 136.000 Tonnen Ölkondensat geladen
Der iranische Tanker hatte 136.000 Tonnen Ölkondensat geladen ©APA (AFP)
Nach dem Untergang des Tankers "Sanchi" im Ostchinesischen Meer breiten sich mehrere Ölteppiche aus. Zwei Ölteppiche, einer 15 Kilometer und der andere 18 Kilometer lang, sind in der Nähe der Untergangsstelle entdeckt worden, wie Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag unter Berufung auf die Meeresverwaltung des Landes berichtete.
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Schiffe und ein Flugzeug seien im Einsatz, um die Entwicklung zu beobachten. Bereits am Vortag hatte der Umweltschutzverband WWF wegen des gesunkenen iranischen Öltankers vor schlimmen Folgen für die Natur gewarnt. Nach Angaben der Umweltschützer hatte das Schiff 136.000 Tonnen Ölkondensat geladen und 1.000 Tonnen giftiges Schweröl als Treibstoff an Bord. Das Kondensat, das aus dem gesunkenen Tanker austritt, sei giftig für Meerestiere und Seevögel.

Komplexe Strömungen

Zudem seien die Meeresströmungen an der Schwelle zwischen Gelbem und Ostchinesischem Meer komplex, sodass kaum vorherzusagen sei, wohin der Ölteppich driften werde. Der iranische Tanker war vor etwa einer Woche rund 300 Kilometer östlich von der Hafenstadt Shanghai entfernt mit einem chinesischen Getreidefrachter kollidiert.

Am Sonntag sank der Tanker. An Bord waren 30 Seeleute aus dem Iran und 2 aus Bangladesch, für die es laut iranischem Transportministerium keine Hoffnung mehr gibt.

(APA/dpa)

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