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Österreich nach 1:0-Heimsieg gegen Russland auf EM-Kurs

Wichtige Punkte für Österreich in der Quali.
Wichtige Punkte für Österreich in der Quali. ©APA
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft ist am Samstag der Teilnahme an der EURO 2016 in Frankreich ein großes Stück nähergekommen. Die ÖFB-Auswahl feierte vor 47.500 Zuschauern im Wiener Happel-Stadion einen 1:0-(0:0)-Sieg über Russland und führt damit nach vier Partien weiterhin die Tabelle der Gruppe G an. Das entscheidende Tor erzielte der eingewechselte Rubin Okotie in der 73. Minute.

Dabei hatten die Österreicher kurz vor Spielbeginn den Ausfall eines weiteren Schlüsselspielers verkraften müssen. Julian Baumgartlinger gab nach dem Aufwärmen wegen einer Sehnenreizung im Knie w.o., wodurch Österreich aufgrund der Verletzung von David Alaba die komplette Mittelfeld-Zentrale vorgeben musste.

Die Ersatzmänner Christoph Leitgeb und Stefan Ilsanker waren zwar bemüht, konnten aber im Spielaufbau das Duo Alaba/Baumgartlinger nicht ersetzen. Dadurch fehlte den ÖFB-Angriffen lange die Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft.

Lauernde Russen

Die Russen standen wie erwartet tief, überließen den Österreichern die Initiative und setzten auf Fehler der Gastgeber. Diese Taktik hätte sich in der ersten Hälfte zweimal fast bezahlt gemacht: In der 15. Minute kam Alexander Kokorin nach einem Einwurf der Osteuropäer und einem Stellungsfehler der ÖFB-Kicker plötzlich frei zum Schuss und setzte den Ball an die Stange, drei Minuten später schoss Denis Tscherischew nach einem Patzer von Martin Harnik aus guter Position weit daneben.

Die Österreicher wurden erstmals in der 25. Minute gefährlich, als Goalie Igor Akinfejew einen Schuss von Harnik parierte. In der 39. Minute rettete der Keeper in extremis vor Marc Janko. Die letzte Chance vor der Pause gehörte wieder den Russen – ÖFB-Goalie Robert Almer war nach einem Corner bei einem Kopfball von Sergei Ignaschewitsch zur Stelle (43.).

Infight in Hälfte zwei

Die Truppe von Fabio Capello erwischte auch den besseren Start in die zweite Hälfte. Nach Vorarbeit von Kokorin zog Tscherischew allein aufs ÖFB-Tor, wurde aber gerade noch abgedrängt (50.). Fast im Gegenzug schoss Arnautovic nach Pass von Fuchs im Strafraum genau auf Akinfejew.

In der 54. Minute forderten die Fans vergeblich Elfmeter. Harnik wurde von Dmitri Kombarow im Sechzehner umgerempelt, doch die Pfeife des englischen Referees Martin Atkinson blieb stumm. Drei Minuten danach verfehlte ein Kokorin-Kopfball nur knapp das Ziel.

Vielumjubeltes 1:0

In der Folge erhöhten die Österreicher den Druck und kamen dem 1:0 in der 72. Minute erstmals ganz nahe – ein Schuss des kurz zuvor für Janko eingewechselten Okotie wurde von Akinfejew wohl hinter der Linie abgewehrt.

Während das Publikum noch wütend protestierte, fingen die Österreicher einen russischen Angriff ab. Harnik zog auf der rechten Seite davon und spielte für Okotie auf, der aus leicht abseitsverdächtiger Position einnetzte. Die nun fünf Punkte hinter Österreich liegenden Russen setzten in der Schlussphase alles auf eine Karte, wirklich gefährlich wurden sie aber nicht mehr.

Österreicher seit neun Partien ungeschlagen

Damit ist die österreichische Nationalmannschaft schon seit neun Partien ungeschlagen. Eine längere Serie gab es zuletzt von 10. November 1976 bis 22. März 1978, als die legendäre Cordoba-Generation zwölf Partien ohne Niederlage überstand.

Dieser Erfolgslauf steht bereits am kommenden Dienstag wieder im Happel-Stadion im Testspiel gegen Rekordweltmeister Brasilien auf dem Prüfstand. In der EM-Qualifikation geht es für die Österreicher am 27. März 2015 in Vaduz gegen Liechtenstein weiter.

Spieldaten

Fußball-EM-Qualifikation (Gruppe G, 4. Runde): Österreich – Russland Endstand 1:0 (0:0). Wien, Ernst-Happel-Stadion 47.500 Zuschauer, SR Atkinson (England).

Tor: 1:0 (73.) Okotie

Österreich: Almer – Klein, Dragovic (86. Prödl), Hinteregger, Fuchs – Ilsanker, Leitgeb – Harnik, Junuzovic, Arnautovic (92. Sabitzer) – Janko (59. Okotie)

Russland: Akinfejew – Parschiwljuk, Beresuzki, Ignaschewitsch, Kombarow – Tscherischew (56. Jonow), Schirokow, Gluschakow, Fajsulin (75. Dsjuba), Schatow (81. Dsagojew) – Kokorin

Gelbe Karten: Hinteregger bzw. Gluschakow, Parschiwljuk

Die Besten: Dragovic, Arnautovic, Okotie bzw. Kokorin, Ignaschewitsch

(APA)

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