Dass der Bestechungsfall des inzwischen zurückgetretenen ÖVP-Delegationsleiters im Europaparlament, Ernst Strasser, eine Ausnahme ist, glauben die Österreicher nicht. 53 Prozent der Befragten meinen, dass dies “öfter” vorkommt, und für weitere 24 Prozent ist dies sogar “fast die Norm”. Nur 19 Prozent geben an, dass dies “selten” vorkommt und für gar nur vier Prozent ist es “ein Einzelfall”.
Österreicher fühlen sich nicht ausreichend vertreten
Von ihren zuständigen Mandataren fühlen sich satte 79 Prozent in ihren Anliegen nicht ausreichend vertreten. Nur acht Prozent halten sich für ausreichend vertreten von ihren Abgeordneten. 73 Prozent glauben, dass Korruption mit strengeren Kontrollen zu vermeiden wäre, 58 Prozent meinen, dass dies mit strengeren Strafen möglich wäre und 51 Prozent sind der Auffassung, dass dies nicht zu vermeiden sei. Die Anfälligkeit für Korruption ist für 78 Prozent eine Charaktersache, für 70 Prozent liegt sie schlicht am System.
Das Humaninstitut hat für die Umfrage Anfang dieser Woche landesweit 850 repräsentativ ausgewählte Österreicher befragt.