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Österreichischer Tourist in Südafrika von Hai getötet

Für 72-Jährigen kam jede Hilfe zu spät
Für 72-Jährigen kam jede Hilfe zu spät ©NSRI
Ein österreichischer Tourist (72) ist am Samstag in Südafrika von einem Hai tödlich verletzt worden, als er im Meer vor der Hafenstadt Port St. Johns badete. Der Mann war bereits tot, als die Retter an Ort und Stelle ankamen.

Der Mann war mit einer Gruppe, darunter seine Ehefrau, unterwegs, welche die Heimatregion des im Vorjahr verstorbenen, südafrikanischen Anti-Apartheid-Kämpfers, Friedensnobelpreisträgers und ersten schwarzen Staatspräsidenten des Landes, Nelson Mandela, besuchte. Sie liegt an der für ihre naturbelassenen Badestrände bekannten Südostküste am Indischen Ozean.

Ehefrau musste hilflos zusehen

“Die Hai-Art, die bei dem Unfall eine Rolle spielte, ist bisher nicht bekannt”, teile das NSRI mit. Das Außenministerium im Wien konnte zunächst auf Anfrage der APA keine Angaben zu dem Vorfall machen. Laut Tageszeitung “Österreich” (online) handelt es sich bei dem Opfer um einen Oberösterreicher; die Ehefrau habe das Unglück mitansehen müssen.

“Gefährlichster Strand der Welt”

Der sogenannte Zweite Strand von Port St. Johns, wo sich die Tragödie ereignete, hat in der letzten Zeit den Ruf, der gefährlichste der Welt zu sein, was Haie betrifft: Seit 2007 wurden dort acht tödliche Angriffe registriert.

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Anrainerin Cat Yazbek sagte “City Press” (online), der Hai-Angriff habe sich kurz vor 15.00 Uhr ereignet. Sie und ihr Partner Michael Gatke riefen die Wasserretter. “Die Leiche treibt im Wasser umher. Es ist schrecklich”, sagte Yazbek. Laut Gatke war der 72-Jährige gemeinsam mit anderen Personen im Wasser am Zweiten Strand. Noch als der Körper des Toten geborgen und abtransportiert wurde, seien neuerlich Schwimmer im Wasser gewesen. NSRI-Sprecher Craig Lambinon erklärte, man habe die österreichischen Vertretungsbehörden in Südafrika informiert.

Österreicher natürgemäß selten betroffen

Dass ein Österreicher durch einen Hai umkommt, kommt nicht allzu häufig vor: Im Februar 2008 endete das Taucherlebnis eines Wiener Anwaltes vor der Küste Floridas – 50 Kilometer vor Fort Lauderdale nahe den Bahamas – tödlich. Der 49-Jährige wurde bei einer sogenannten Haiköderung von einem Bullenhai angegriffen und ins Bein gebissen. Er wurde noch verletzt in ein Spital gebracht, starb aber kurze Zeit später. Er verblutete. Die Gruppe, mit der er unterwegs war, brach daraufhin den Urlaub ab.

Glimpflich davon kam ein 19-jähriger Badener 2005: Ein Hai attackierte ihn im Badeort Boca Grande an der Golfküste Floridas, als er bis zur Brust im Wasser stand, und biss den jungen Mann in den Knöchel. Das Opfer wurde damals mit einem Hubschrauber ins Spital gebracht und konnte drei Tage später nach Österreich zurückkehren.

Laut der Datenbank International Shark Attack File kam es 2013 weltweit zu 72 Hai-Attacken auf Menschen, zehn von ihnen kamen dabei ums Leben. Hotspots von Hai-Angriffen sind Florida, Australien, Hawaii sowie Südafrika. (APA)

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