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ÖSV-Springer schwächelten in Willingen neuerlich

Stefan Kraft knapp hinter Severin Freund
Stefan Kraft knapp hinter Severin Freund
Die österreichischen Skispringer haben auch im dritten Willingen-Bewerb nicht überzeugt. Stefan Kraft war am Sonntag als Sechster neuerlich der Beste aus dem ÖSV-Team, der Tourneesieger verteidigte damit aber seine Gesamtführung. Michael Hayböck kam nicht über Rang 18 hinaus. Auch Gregor Schlierenzauer vermochte als 20. wie schon am Freitag nicht mit den Besten mitzuhalten.


Den Sieg vor 12.000 Zuschauern sicherte sich bei Schneetreiben der Deutsche Severin Freund. Der Skiflugweltmeister feierte vor Heimpublikum nach Flügen auf 149,5 und 146 m drei Punkte vor dem Norweger Rune Velta (145/143) seinen zwölften Weltcuperfolg. Der Tscheche Roman Koudelka (146/139) wurde Dritter.

Der nach dem ersten Durchgang noch hinter Freund zweitplatzierte Kraft verspielte im Finale mit einem Satz auf 134,5 m hingegen die Chance auf seinen nächsten Podestplatz. Im Weltcup führt der Salzburger aber weiterhin vor dem Slowenen Peter Prevc, der seinen Rückstand mit Platz vier aber auf 29 Zähler verringerte. Hayböck ist dagegen wegen eines neuerlich schwachen Auftrittes nur noch Fünfter. Der Oberösterreicher musste Koudelka und Freund vorbeilassen.

Manuel Poppinger belegte nach einem achten Zwischenrang Platz 22. Seine ÖSV-Teamkollegen Manuel Fettner (31.) und Andreas Kofler (34.) hatten sogar den zweiten Durchgang verpasst. Am kommenden Wochenende stehen in Titisee-Neustadt zwei weitere Bewerbe in Deutschland auf dem Programm. Danach haben die Österreicher nur noch beim Skifliegen in Vikersund die Möglichkeit, vor der WM wieder besser in Schuss zu kommen.

Stefan Kraft erklärte, dass er beim etwas verpatzten Finalsprung durch den starken Schneefall in der Anlaufspur etwas aus der Balance gekommen sei. “Dadurch lässt man gleich fünf bis zehn Meter liegen. Und so hat nur der Sechste herausgeschaut, aber das passt schon”, meinte Kraft. Der erste Sprung sei hingegen wieder sehr gut gewesen. “So stelle ich mir das vor.”

Der Salzburger betonte, dass er sich trotz einer verstopften Nase unverändert sehr gut und frisch fühle. “Ich werde mich jetzt zwei Tage auskurieren und freue mich schon, danach in richtig guter Form nach Titisee-Neustadt zu fahren und so lange es geht das Gelbe Trikot mitzunehmen.”

Gregor Schlierenzauer gab zu, dass er derzeit “keine einfache Phase” durchmache. “Stimmt, die Ergebnisse waren nicht am Punkt, das ist unbefriedigend und damit bin ich auch nicht ganz happy. Ich sehe das als wichtige Erfahrung. Natürlich fuchst es mich, aber ich weiß, dass es sehr schnell auch wieder in die andere Richtung gehen kann”, meinte der Tiroler. An die WM denke er derzeit aber noch nicht. “Aktuell beschäftigen mich andere Dinge.”

Es scheitere derzeit einfach an einigen Kleinigkeiten, weshalb er nicht in den gewünschten Fluss komme. “Das nagt am Selbstvertrauen, damit wird es zwangsläufig schwierig. Ich sehe den Prozess als einen mit vielen kleinen Schritten, es braucht Geduld, mit der Brechstange geht es nicht”, betonte der Weltcuprekordsieger.

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